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StA Nürnberg, Reichsstadt Rothenburg Akten und Bände 2083
Kommentar
StA Nürnberg, Reichsstadt Rothenburg Akten und Bände 2083
Autograph Philipp Melanchthons, 1548

Archivaliengattung: Akt
Schwierigkeitsgrad: schwer
Schreiberhände:
  • Philipp Melanchthon (S1)
Eigenhändiger Brief Philipp Melanchthons an die Reichsstadt Rothenburg betreffend die Glaubensunterweisung der Jugend.

Der Brief ist in einer Mischschrift aus humanistischer Kursive und Kurrent geschrieben. Das humanistische h(Textzitat) kommt außer in Eigennamen auch in anderen Wörtern neben der Kurrentform vor. Die diakritischen Zeichen über dem u(Textzitat) sowie die i(Textzitat)-Punkte sind nur unregelmäßig gesetzt.
Entzifferung

(Absatz Beginn)
Gottes gnad durch seinen Eingebornen Son
Jhesum Christum vnsern heiland zu uor,
Erbare weise furneme günstige herrn,
Ewre weißheit, alß die verstendigen,
wissen das gottes wille ist, das 
die Jugent zur lahr gehald(en) werde,
damit gottes Erkantnus vnd n(getilgt) andre
nutzliche kunst(en) vff erden erhalden
werd(en), dweil denn ich In disem
10 werk vnd diser vocation, die Jugent
11 zu vnterweisen, durch gottes willen, dienen
12 musß, volget das ich der Jugent
13 notturfft bey weilen, Ihrer Oberkeit
14 anzeig(en) musß, bitte der weg(en) E(uer) w(eisheit)
15 alß liebhaber gottlicher lahr vnd aller
16 tugent, sie wollen khein misfallen an
17 meinem schreyben haben, vnd ist dises (Absatz Ende)

          
    Transkription

    (Absatz Beginn)
    Gottes gnad durch seinen eingebornen son
    Jhesum Christum, unsern heiland, zuvor.
    Erbare, weise, furneme, günstige herrn,
    ewre weißheit alß die verstendigen
    wissen, das gottes wille ist, das 
    die jugent zur lahr gehalden werde,
    damit gottes erkantnus vnd andrea)
    nutzliche kunsten vff erden erhalden
    werden, dweil denn ich in disem
    10 werk und diser vocation, die jugent
    11 zu unterweisen, durch gottes willen dienen
    12 musß; volget, das ich der jugent
    13 notturfft beyweilen ihrer oberkeit
    14 anzeigen musß, bitte derwegen euer weisheit
    15 alß liebhaber gottlicher lahr und aller
    16 tugent, sie wollen khein misfallen an
    17 meinem schreyben haben und ist dises (Absatz Ende)

              
      a)  davor gestrichen: n(Textzitat)