01.07.2021: Amtsleiterwechsel im Staatsarchiv Bamberg

Dr. Klaus Rupprecht ist neuer Leiter.

Foto von Herrn Dr. Klaus Rupprecht, dem neuen Leiter des Staatsarchivs Bamberg

Dr. Klaus Rupprecht, neuer Leiter des Staatsarchivs Bamberg (Fotograf: Reinhold Schäffer, Staatsarchiv Bamberg)

Staatsarchiv Bamberg (Fotograf: Peter Litvai, Atelier für Fotografie Landshut)

Staatsarchiv Bamberg (Fotograf: Peter Litvai, Atelier für Fotografie Landshut)

Mit Wirkung zum 1. Juli 2021 wird Archivdirektor Dr. Klaus Rupprecht zum Leiter des Staatsarchivs Bamberg bestellt. Er folgt damit Archivdirektor Dr. Christian Kruse nach, der zum 1. Mai 2021 als Leiter an das Staatsarchiv Nürnberg wechselte.

Dr. Christian Kruse leitete das Staatsarchiv Bamberg vom 1. Dezember 2018 bis 30. April 2021. Er studierte an den Universitäten Erlangen und Wien Geschichte und Deutsch für das Lehramt an Gymnasien und wurde mit einer Arbeit über „Franz Friedrich Anton von Sachsen-Coburg-Saalfeld 1750–1806“ in Erlangen promoviert. Nach der Ausbildung zum wissenschaftlichen Archivar an der Bayerischen Archivschule 1988 bis 1991 arbeitete er im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, in den Staatsarchiven Augsburg, Nürnberg und München und von 2008 bis 2018 in der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns.

Der gebürtige Oberfranke Dr. Klaus Rupprecht studierte an der Universität Bamberg Geschichte, Anglistik und Sozialkunde für das Lehramt an Gymnasien, promoviert wurde er mit einer Dissertation zum Thema „Ritterschaftliche Herrschaftswahrung in Franken. Zur Geschichte der von Guttenberg im Spätmittelalter und zu Beginn der frühen Neuzeit“. Nach seinem Referendariat zum wissenschaftlichen Archivar an der Bayerischen Archivschule 1993 bis 1996 arbeitete Klaus Rupprecht im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München, kam 1997 an das Staatsarchiv Bamberg und war dort seit 2000 stellvertretender Leiter und Referent für Aussonderungs- und Beständefragen. Seit 1. November 2016 leitet er das Staatsarchiv Würzburg. Mit seiner Berufung zum Leiter des Staatsarchivs Bamberg kehrt er zu seinen Wurzeln zurück.

Das Staatsarchiv Bamberg konnte in den letzten Jahren einen zusätzlichen, modernen Magazinbau einweihen und beziehen. In den nächsten Jahren sollen Behördenkontakte und Öffentlichkeitsarbeit einen besonderen Arbeitsschwerpunkt bilden. Als besonders wichtig wird es zudem angesehen, den Stellenwert des Staatsarchivs Bamberg als Zentrum regionalhistorischer Forschungen zu stärken. Diesbezüglich werden Kooperationen mit den oberfränkischen Universitäten, den Kultureinrichtungen und historischen Vereinen angestrebt.

Das Staatsarchiv Bamberg verwahrt rund 2,6 Millionen Archivalien im Umfang von 26,3 lfd. km (Stand Ende 2020). Es ist zuständig für die Überlieferung aller staatlichen Behörden, Gerichte und Staatsanwaltschaften der mittleren und unteren Ebene im Regierungsbezirk Oberfranken, aber ohne die mit Sitz in Landkreis und kreisfreier Stadt Coburg (für diese ist das Staatsarchiv Coburg verantwortlich). Für die Zeit vor dem 19. Jahrhundert überliefert das Staatsarchiv die Urkunden, Amtsbücher, Akten und Pläne des Hochstifts und Domkapitels Bamberg sowie der bambergischen Klöster und Stifte, die Archivbestände des Markgraftums Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth, des Fränkischen Reichskreises und der reichsritterschaftlichen Kantone Gebürg und Steigerwald. Zu den Schwerpunkten der Überlieferung gehören darüber hinaus zahlreiche überregional bedeutende Adelsarchive (z.B. Grafen von Giech, Freiherren von Guttenberg) wie auch wichtige persönliche Nachlässe und Sammlungen.

 

Eingestellt am 29. Juni 2021