06.10.2021: Vorstellung von Dr. Klaus Rupprecht als neuem Leiter des Staatsarchivs Bamberg

Amtseinführung und Eröffnung der Ausstellung "Das Staatsarchiv Bamberg. Ein Schatzhaus der oberfränkischen Geschichte".

Ausstellungsplakat

Foto von Dr. Klaus Rupprecht, neuer Leiter des Staatsarchivs Bamberg (Fotograf: Reinhold Schäffer, Staatsarchiv Bamberg

Dr. Klaus Rupprecht, neuer Leiter des Staatsarchivs Bamberg (Fotograf: Reinhold Schäffer, Staatsarchiv Bamberg).

Am 5. Oktober 2021 wurde Archivdirektor Dr. Klaus Rupprecht öffentlich als neuer Leiter des Staatsarchivs Bamberg vorgestellt. Er hat diese Aufgabe bereits zum 1. Juli 2021 übernommen und folgte damit Archivdirektor Dr. Christian Kruse nach, der zum 1. Mai 2021 als Leiter an das Staatsarchiv Nürnberg wechselte.

Dr. Christian Kruse leitete das Staatsarchiv Bamberg vom 1. Dezember 2018 bis 30. April 2021. Nach dem Studium der Fächer Geschichte und Deutsch für das Lehramt an Gymnasien an den Universitäten Erlangen und Wien wurde er mit einer Arbeit über „Franz Friedrich Anton von Sachsen-Coburg-Saalfeld 1750–1806“ in Erlangen promoviert. Seine Ausbildung zum wissenschaftlichen Archivar an der Bayerischen Archivschule absolvierte er 1988 bis 1991, danach arbeitete er im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, in den Staatsarchiven Augsburg, Nürnberg und München und von 2008 bis 2018 in der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns.

Der gebürtige Oberfranke Dr. Klaus Rupprecht studierte an der Universität Bamberg Geschichte, Anglistik und Sozialkunde für das Lehramt an Gymnasien, promoviert wurde er mit einer Dissertation zum Thema „Ritterschaftliche Herrschaftswahrung in Franken. Zur Geschichte der von Guttenberg im Spätmittelalter und zu Beginn der frühen Neuzeit“. Nach seinem Referendariat zum wissenschaftlichen Archivar an der Bayerischen Archivschule 1993 bis 1996 arbeitete Klaus Rupprecht im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München, kam 1997 an das Staatsarchiv Bamberg und war dort seit 2000 stellvertretender Leiter und Referent für Aussonderungs- und Beständefragen. Seit 1. November 2016 leitete er das Staatsarchiv Würzburg. Mit seiner Berufung zum Leiter des Staatsarchivs Bamberg kehrte er zu seinen Wurzeln zurück.

Das Staatsarchiv Bamberg konnte in den letzten Jahren einen zusätzlichen, modernen Magazinbau einweihen und beziehen. In den nächsten Jahren sollen Behördenkontakte und Öffentlichkeitsarbeit einen besonderen Arbeitsschwerpunkt bilden. Als besonders wichtig wird es zudem angesehen, den Stellenwert des Staatsarchivs Bamberg als Zentrum regionalhistorischer Forschungen zu stärken. Diesbezüglich werden Kooperationen mit den oberfränkischen Universitäten, den Kultureinrichtungen und historischen Vereinen angestrebt.

Das Staatsarchiv Bamberg verwahrt rund 2,6 Millionen Archivalien im Umfang von 26,3 km (Stand Ende 2020). Es ist zuständig für die Überlieferung aller staatlichen Behörden, Gerichte und Staatsanwaltschaften der mittleren und unteren Ebene im Regierungsbezirk Oberfranken, aber ohne die mit Sitz in Landkreis und kreisfreier Stadt Coburg (für diese ist das Staatsarchiv Coburg verantwortlich). Für die Zeit vor dem 19. Jahrhundert überliefert das Staatsarchiv die Urkunden, Amtsbücher, Akten und Pläne des Hochstifts und Domkapitels Bamberg sowie der bambergischen Klöster und Stifte, die Archivbestände des Markgraftums Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth, des Fränkischen Reichskreises und der reichsritterschaftlichen Kantone Gebürg und Steigerwald. Zu den Schwerpunkten der Überlieferung gehören darüber hinaus zahlreiche überregional bedeutende Adelsarchive (z.B. Grafen von Giech, Freiherren von Guttenberg) wie auch wichtige persönliche Nachlässe und Sammlungen.

Im Rahmen der Festveranstaltung wird auch die Ausstellung  "Das Staatsarchiv Bamberg. Ein Schatzhaus der oberfränkischen Geschichte" eröffnet.

Die Ausstellung ist vom 6.10.- 26.11.2021 geöffnet.
Montag - Donnerstag: 8:00 - 16:00 Uhr; am Montag 1.11 geschlossen (Allerheiligen)
Freitag: 8:00 - 12:30

Es erscheint ein kleiner Katalog:

  • 64: Das Staatsarchiv Bamberg. Ein Schatzhaus der oberfränkischen Geschichte. Eine Ausstellung des Staatsarchivs Bamberg. Konzeption und Bearbeitung: Christian Kruse, Johannes Haslauer, Claudia Kropf, Achim Paulus und Johannes Staudenmaier in Zusammenarbeit mit Johannes Hasselbeck (Staatliche Archive Bayerns - Kleine Ausstellungen 64), München 2020, ISBN 978-3-938831-97-7, 120 S., zahlr. sw-Abb. - € 5,00.

 

Eingestellt am 06.10.2021