Einleitung
Neben dem Urkundenarchiv im Losungamt war die Ratskanzlei als Schaltstelle der reichsstädtischen Verwaltung der Ort, wo der entstandene Schriftverkehr, Akten und Urkunden, schließlich in zwei Registraturen in mit Buchstaben A und B gekennzeichneten Laden aufbewahrt wurde, daher die Bestandsbezeichnung heute noch "Reichsstadt Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden, Urkunden" usw.
Diese Bestände enthalten die in der Ratskanzlei bearbeiteten Geschäftsabläufe, welche die reichsstädtische Geschichte maßgeblich dokumentieren, innen- und außenpolitisch, insbesondere auch in Beziehung zu Kaiser und Reich. Der zeitliche Schwerpunkt liegt bei den A- und B-Laden im 15. und 16. Jahrhundert.
Im zeitlichen Anschluss an die B-Laden wurden in reichsstädtischer Zeit die C-Laden mit 71 Schubladen eingerichtet. Der Bestand enthält alle Zweige der reichsstädtischen Verwaltung, vor allem Wasser- und Mühlsachen (Lade L 67-71 [S. II L. 29-114]).
Bestandsgeschichte
Der (nach einer umfangreichen Kassation, siehe Veraltete Repertorien Nr. 147) noch 420 Nummern umfassende Bestand der C-Laden wurde um 1806 von dem Archivar Johann Sigmund Friedrich Fürer von Haimendorf neu verzeichnet bzw. durchnummeriert. Im Rahmen des Archivalientauschs mit dem Stadtarchiv Nürnberg 1909 wurden mehrere Akten entnommen und an die Stadt Nürnberg abgegeben, sie sind in diesem Findbuch gesondert am Ende ausgeführt.
2018 wurde das handschriftliche Findmittel durch Herrn Matthias Weber MA im Zuge der Retrokonversion in EDV eingegeben und dabei um Angaben zur äußeren Beschreibung ergänzt. Diese Arvbeiten wurden durch die Friedrich Freiherr von Hallersche Forschungsstiftung und die Hedwig Linnhuber-Dr. Hans Saar Stiftung gefördert. Eine inhaltliche Gliederung des Bestandes ist noch nicht vorhanden.
Nürnberg, im Dezember 2019
Dr. Daniel Burger
(Archivoberrat)