Einleitung
Die Schenken von Limpurg, welche das Amt der Reichserbschenken bekleideten, besaßen eine Grafschaft zwischen Schwäbisch Hall, Schwäbisch Gmünd und Ellwangen mit dem Hauptort Gaildorf (Lkr. Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg). Die namengebende Burg Limpurg bei Schwäbisch Hall war 1541 durch Erasmus Schenk von Limpurg an die Reichsstadt Hall verkauft worden.
Nach dem Aussterben der Schenken von Limpurg in männlicher Linie 1713 fiel deren Besitz an die sog. Limpurgischen Allodial-Erben, darunter die Herren v. Wurmbrand. Eine längere juristische Auseinandersetzung der Erben mit dem königlich preußischen Haus und dem hochfürstlich brandenburg-ansbachischem Haus folgte. 1746 schloss Brandenburg-Ansbach mit den Limpurgischen Allodialeben eine Konvention, die den Besitz eindeutig regelte.
Trotz der Lage gehörte die Grafschaft Limpurg zum Fränkischen Reichskreis. Auf dem Reichstag im fränkischen Grafenkolleg und eben beim Fränkischen Kreis führte der Inhaber zwei Stimmen und zwar unter dem Namen Limpurg-Gaildorf und Limpurg-Speckfeld. An der erster hatte vermög Vergleichs vom Jahr 1746 Brandenburg-Ansbach 3/4 inne, das übrige 1/4 ruhte mit Genehmigung des hochfürstlich Brandenburgischen Hauses aufgrund des Vergleichs von 1748 auf dem Limpurg-Gaildorf-Wurmbrandischen Landesanteil.
Die Unterlagen waren ein Bestandteil des Ansbacher Geheimen Archivs und gelangten im 19. Jahrhundert nach Auflösung des Ansbacher Archives in das Kreis- und spätere Staatsarchiv Nürnberg. Im 20. Jahrhundert wurde eine neue Nummerierung der Archivalien durchgeführt.
Der Aktenbestand ist vollständig in EDV erfasst. Der zugehörige Urkundenbestand muss derzeit noch mittels des handschriftlichen Findbuchs des 19. Jahrhunderts (Rep. Nr. 166) benützt werden.
Literaturhinweis:
Prescher, Heinrich: Geschichte und Beschreibung der zum fränkischen Kreise gehörigen Reichsgrafschaft Limpurg (...), 2 Teile, Stuttgart 1789.
Siehe auch Fürstentum Ansbach, Geheimes Archiv: Rittergut Hausen.