Einleitung
Burg und Herrschaft Bemberg (Bebenburg, heute Ruine bei Brettenfeld in der Gemeinde Rot am See, Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg) kam 1380 und 1405 von den Herren von Bebenburg an die Burggrafen von Nürnberg. Diese bildeten daraus ein Amt, das sie durch einen zu Wiesenbach gesessenen Kastner verwalten ließen. Mit dem Fürstentum Brandenburg-Ansbach fiel Bemberg 1792 an das Königreich Preußen, 1806 vorübergehend an das Königreich Bayern. 1810 wurde Bemberg württembergisch.
Im Zuge der bayerisch-württembergischen Gebietsbereinigung 1810 wurden die Bemberg betreffenden Unterlagen an Württemberg übergeben (bzw. verblieben vor Ort) und gelangten so in den Besitz der baden-württembergischen Archivverwaltung. Anlässlich der vorgesehenen Verlegung des Bestands von Ludwigsburg in den Archivneubau nach Stuttgart wurden die großenteils nur durch mangelhafte Verzeichnisse erschlossenen Archivalien, soweit ohne größeren Zeitaufwand möglich, durch den Archivar Walter Bürkle im Juli 1966 neu aufgenommen und in die vorliegende Ordnung gebracht. Dabei wurde ein handschriftliches Findbuch von K. O. Müller über einen Teilbestand (13 Seiten) mit verwendet. Der Bestand (StA Ludwigsburg: B 69 a) umfasste nunmehr 56 und nach ergänzungen 62 "Büschel" (dies entspricht dem bayerischen Terminus Faszikel).
Im Rahmen der Provenienzbereinigung und des Beständeaustauschs zwischen der bayerischen und baden-württembergischen Archivverwaltung wurden die Provenienzen des Fürstentums Ansbach vom Staatsarchiv Ludwigsburg 2006 an das Staatsarchiv Nürnberg übergeben. Die Ordnung blieb - vorbehaltlich weiterer Beständearbeit - bei dem vorliegenden Bestand erhalten.
Das Findmittel des Staatsarchivs Ludwigsburg (Bürkle 1966) wurde im Juni 2020 im Rahmen der Retrokonversion durch Klemens Schlindwein in EDV überführt.
Ludwigsburg, Juli 1966 / Nürnberg, Juni 2020
Walter Bürkle / Dr. Daniel Burger