Einleitung
Kurzer Abriss zur Geschichte des Klosters Marienburg
Das (ehem.) Augustinerinnenkloster Marienburg liegt im Bistum Eichstätt nordöstlich der Stadt Abenberg. Seinen Ursprung hat das Kloster als Grablege der 1927 seliggesprochenen Stilla aus dem Hause der Grafen von Abenberg, welche 1131 hier eine Peterskapelle errichtet hatte. Bischof Wilhelm (von Reichenau) ließ hier 1488 ein Klostergebäude errichten und stiftete 1491 das Kloster selbst, das mit Schwestern aus dem aufgelösten Kloster Königshofen an der Heide besetzt wurde. Das Kloster wurde Mariä Opferung geweiht. Im Bauernkrieg 1525 sowie im zweiten Markgrafenkrieg 1552/53 litt der kleine Konvent sehr und die Schwestern flüchteten in das Kloster Marienstein bei Eichstätt, so dass das Kloster bis 1571 öd stand. Die Wiederbelebung des Klosters, die als zweite Stiftung angesehen werden kann, gelang unter Fürstbischof Martin von Schaumburg. Sie ist eng verbunden mit dem Spalter Stiftsdekan Wolfgang Agricola (1536-1601), der Beichtvater im Kloster war, sowie vier verwitweten Frauen von Hirnheim. Am 29. September 1587 wurde die Kirche erneut geweiht und mit Schwestern aus Marienstein neu besetzt. Im Dreißigjährigen Krieg gingen auf der Flucht offenbar die meisten Unterlagen des Klösterleins verloren, ein schwerer Brand 1675 vernichtete weitere Dokumente. 1676-1685 erfolgte der Wiederaufbau.
1920 kaufte die Gemeinschaft der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter (1883 gegründet, lat.: Congregatio Sororum a Matre Dolorosa, Deutsche Provinz) das Kloster Marienburg.
Bestandsgeschichte
Der lediglich aus acht Nummern bestehende Bestand ist gebildet worden, als im Rahmen der Provenienzanalyse das "Neue Generalrepertorium" näher untersucht wurde. Dieses stammt aus dem Archiv Ansbach und verzeichnete Unterlagen, die im Zuge preußischer und dann bayerischer Gebietszuwächse eingezogen wurden. Da jedoch heute bei der archivischen Bestandsbildung bzw. Rekonstruktion der Zustand der Archivs am Ende des Alten Reichs zugrunde gelegt wird, werden die Unterlagen der Provenienz "Kloster Marienburg" nicht dem Ansbacher Archivkörper (Fürstentum Ansbach) zugewiesen, sondern bilden im Staatsarchiv Nürnberg einen eigenen Archivbestand.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die wenigen Urkunden und Akten zusammen in einem Bestand verblieben und verzeichnet.