Einleitung
Der Territorialdistrikt Iphofen wurde mit dem Landesvergleich zwischen Kurbayern und Preußen vom 30. Juni 1803 an Preußen abgetreten und am 26. August 1805 von Preußen in Besitz genommen. Provisorisch wurde der Distrikt dem im Fürstentum Ansbach liegenden Uffenheimer Kreis unterstellt. Als die Vereinbarungen des Pariser Friedensvertrags im Februar 1806 die Abtretung des Fürstentums Ansbach an Bayern vorsahen, wurde das Amt Iphofen, gemeinsam mit den Ämtern Oberscheinfeld und Markt Bibart, mit Anordnung vom 13. März 1806 der Bayreuther Kriegs- und Domänenkammer unterstellt. Es wurde ein provisorisches Kreisdirektorium Iphofen eingerichtet, dem die neuen Justiz- und Kammerämter Iphofen und Markt Bibart zugeordnet wurden. Bayern erkannte die Zuordnung zum Fürstentum Bayreuth nicht an, besetzte das Amt Ende August 1806 militärisch und nahm es für Bayern in Besitz. Die bayerischen Truppen verließen Iphofen allerdings nach einigen Tagen wieder und das Amt verblieb beim Fürstentum Bayreuth. 1808 kam Iphofen zum Neustädter Kreis, nachdem die Kreise Iphofen und Neustadt vereinigt worden waren. Nach dem Übergang des Fürstentums Bayreuth an Bayern 1810 blieb das Kammeramt noch vorübergehend bestehen und wurde schließlich vom Rentamt Iphofen abgelöst, das zum 1. Oktober 1811 die Finanzverwaltung übernahm.
Der Bestand enthält aktuell (Stand 2021) 37 Archivalieneinheiten, darunter Rechnungen. Die Gliederung folgt einem eigens für die Kammerämter angefertigten Aktenplan.