Einleitung
1. Zur Geschichte des Forstamts Rehau
Eine Forstverwalterstelle gab es in Rehau bereits zu Zeiten des preußischen Fürstentums Bayreuth; damals als Unterverwaltungsstelle der Forstverwaltung Martinlamitz. Nach dem Verkauf des Fürstentums Bayreuth an das Königreich Bayern blieb Rehau Sitz einer Forstverwalterstelle, welche dem Forstamt Hof unterstellt war. Im Rahmen der Forstreform 1822 wurde das Forstamt Hof komplett aufgelöst. Die Forstverwalterstelle Rehau wurde nun in ein Forstrevier umgewandet und dem Forstamt Selb unterstellt. Infolge Auflösung des Forstamts Selb 1853 kam das Revier Rehau für drei jahre (bis 1856) zum Forstamt Wunsiedel, anschließend zum neu gebildeten Forstamt Marktleuthen. Die Neuorganisation der Forstverwaltung 1885, die zu einer deutlichen Vermehrung der Forstämter führte, hob auch das Forstrevier Rehau in den Rang eines Forstamts. Dieses bestand bis 2003.
2. Zur Formierung und Benützung des Bestands
Der bisherige Erschließungsstand des "Forstamts Rehau (Rep. K 387)" sah folgendermaßen aus. Am Fach vorhanden waren 177 Akten, die von Abgaben der JKahre 1962 und 1965 stammten; als Verzeichnis diente das bewertete Aussonderungsverzeichnis. Diese wurde von Frau Roberts-Warwick in FAUST nacherfasst; anschließend die Akten mit Hilfe von Werkstudenten überprüft. Im Zuge der Auflösung des Forstamts Rehau 2003 kamen 436 Akten neu in das Staatsarchiv, im Jahr 2005 noch einmal 75, die alle vom Unterzeichnenden erfasst und bearbeitet wurden. Der insgesamt zu bearbeitende Bestand umfasste so 688 Akten. Der Provenienz Forstrevier und Forstamt Rehau entstammten davon 468 Akten im Umfang von 9,2 lfm, die in die Bestandsbildung einflossen. Die übrigen Akten wurden gemäß Provenienzzuweisung ihren Bestandsbildnern zugeordnet.
Bei der Benützung ist darauf zu achten, dass insbesondere für den Zeitraum vor 1885 Akten der Forstämter Hof ä.O., Selb ä.O., Wunsiedel ä.O. und Marktleuthen ä.O. mit heranzuziehen sind, da das Forstrevier Rehau jeweils aufeinanderfolgend zu diesen ressortierte.
3. Verzeichnung, Gliederung, Bestell- und Zitierweise
Die Betreffe wurden in der Regel recht knapp gehalten. Die Strukturierung des Bestands richtet sich grundsätzlich nach dem bis zuletzt gültigen Aktenplan der Staatsforstverwaltung, auf eine Tiefengliederung wurde jedoch verzichtet. Die Eingaben in die EDV übernahmen Frau Roberts-Warwick und der Unterzeichnende. Die Überprüfung des Verzeichnisses sowie die Tektier- und Manipulationsarteiten übernahm Herr Jenisch.
Die Verzeichnung umfasst einen Kurzbetreff, die Laufzeit der Akten, die Angabe der letztgültigen Registratursignatur sowie die Angabe der archivischen Altsignatur. Als Bestellsignatur gilt Bestandsname, Repertorienziffer und Bestellnummer (Forstamt Rehau, K 387 Nr. 1). In gleicher Weise ist der Bestand in Veröffentlichungen zu zitieren. Als offizielles Kürzel des Staatsarchivs Bamberg gilt StABa.
April 2009, Dr. Klaus Rupprecht