Einleitung
1. Zur Geschichte des Forstamts Weißenstadt
Im Alten Reich bestand bereits eine Unterförsterstelle in Weißenstadt, die der Forstmeisterei des Forstamts Selb zugeordnet war. Daran änderte sich auch nach dem Verkauf der bayreuthischen Gebiete an das Königreich Bayern (1810) zunächst nichts. Bei der ersten großen Reorganisation der bayerischen Forstbehörden 1822 wurde das Revier Weißenstadt dann dem Forstamt Wunsiedel zugeordnet. Dies blieb so bis zur Forstreform 1885, bei welcher aus vielen Revieren eigenständige Forstämter wurden. Es entstand nun das Forstamt Weißenstadt aus Teilen der Forstreviere Weißenstadt und Bischofsgrün. Zum Forstamt gehörte eine Försterstelle in Torfmoorhölle, die 1916 in eine Waldwärterstelle umgewandelt wurde. Das Forstamt Weißenstadt überstand alle Forstreformen des 20. Jhdts. und wurde erst im vorfeld der Auflösung der eigenständigen bayerischen Forstbehörden 2005 geschlossen.
2. Zur Formierung des Bestands
Der Bestand Forstrevier und Forstamt Weißenstadt (Rep. K 402) im Staatsarchiv Bamberg resultiert aus Aktenabgaben des Forstamts von 1999, 2004 und 2006. Die vorbereitenden Analysearbeiten wurden von Dr Klaus Rupprecht vorgenommen. Dabei kamen die Akten vorbayerischer Provenienz zu den jeweiligen Provenienzbeständen des Makgraftums Brandenburg-Bayreuth-Kulmbach bzw. des preußischen Fürstentums Bayreuth; jene anderer bayerischer Forstämter (Marktleuthen, Sparneck, Wunsiedel) zu deren Fonds im Staatsarchiv. Die Akten des Forstreviers Weißenstadt beließ man nach dem Prinzip der stabilen Registatur bei diesem Bestand. Die Akten der Provenienz Forstrevier und Forstamt Weißenstadt wurden anschließend manipuliert, verzeichnet und nach dem Forstaktenplan sturkturiert. Insgesamt umfast der Bestand 739 Akten (99 x Revier, 7x Torfmoorhölle, 633 Forstamt).
Gemäß der Behördengeschichte wird darauf hingewiesen, dass für Benützungen insbesondere bzgl. Akten aus der Zeit vor 1885 auch die Bestände der Forstämter Selb und Wunsiedel einzubeziehen sind. Die Karten und Pläne des Forstreveirs bzw. Forstamts befinden sich aktuell im Karten- und Planselekt.
3. Verzeichnung, Gliederung, Bestell- und Zitierweise
Im Sinne eines schneller zu erreichenden Ergebnisses wurden die Betreffe in der Regel recht knapp gehalten; nur an wenigen Stellen erfolgte eine treffendere Inhaltsangabe. Die Strukturierung des Bestands geschah grundsätzlich unter Zuhilfenahme des in den frühen 50er Jahren in den Forstämtern eingeführten Aktenplans, der deren Aufgaben gut wiederspiegelt.
Die Verzeichnung umfasst einen Kurzbetreff, die lafuzeit der Akten und die Angabe der letzgültigen Registratur- oder Altsignatur im Forstamt. Als Bestellsignatur gilt die dem Betreff vorausgehende Nummer, bestellt wird Forstamt Weißenstadt (K 402) Nr. .... . In gleicher Weise ist der Bestand in Veröffentlichungen zu zitieren. Als offizielles Kürzel für das Staatsarchiv Bamberg gilt StABa