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Der Nachlass Prieger wurde im Mai 1988 als Schenkung des Hans Georg Prieger vom Staatsarchiv Bamberg übernommen. Er besteht überwiegend aus Briefen familiärer Natur aus den Jahren 1830-88, enthält aber auch Tagebuchentwürfe, Zeitungsausschnitte, Verträge und einige Photos von Textilkaufmann Ferdinand Carl Prieger (6.12.1821-14.12.1887), dem Großvater des Schenkers, aus dessen Nachlaß aus der Zeit von 1960-89 ebenfalls Schriftstücke zur Familiengeschichte und der des Schlosses Gereuth [vgl. BHVB 120 (1984), S. 199-204] enthalten sind.
Ferdinand Carl Prieger stand stets in regem Briefkontakt mit seiner Familie und den Freunden Carl Gräff, Otto und Eugen Potthoff und August Hoenes, nicht nur während seiner kaufmännischen Lehre in Frankfurt am Main (1838-42), sondern auch während seiner Aufenthalte in Paris bei Thurneyßen & Co. und Manchester (1843-57).
Ab dem Jahr 1853 treten Briefe von und an Auguste Sophie Banck hinzu, die Prieger 1855 heiratete. Nach dem Tod des Schwiegervaters Johann Erich Banck (1857), ein niederländischer Industrieller, der auf Java Zuckerrohrplantagen und -fabriken besaß, war es den Brüdern Ferdinand und Oskar Prieger, dieser mit Frederike Banck verehelicht, im Jahr 1859 möglich, Schloß und Gut Gereuth zu erwerben. Oskar ließ sich allerdings 1863 ausbezahlen, was das Gut finanziell nicht unerheblich belastete. Bis zu seinem Ableben 1887 bewirtschaftete Ferdinand Prieger das Gut Gereuth.
Neben den Erbschaftsakten der Familie Prieger sind im Nachlaß auch die der Familie Banck enthalten.

Zur Person: Prieger, Ferdinand Carl, * 06.12.1821; + 14.12.1887, Kaufmann; Aufenthalt in Paris bei Thurneyßen & Co. (1843); Teilhaber bei Thomas Frederik RAe & Co., London; Eigentümer der Fa. Prieger, Stöhr & Co., Manchester; Verehelichung mit Auguste Sophia Banck (1855).
Inhalt: Briefkorrespondenz und geschäftliche Schreiben, einige Fotos.
Ohne Einschränkung benutzbar.