Einleitung
Das Schlossarchiv Adldorf speist sich zum einen aus einer Abgabe vom Jahr 1917 (bisher Rep. 161/1 - 3), die durch glückliche Umstände der Verwertung als Altpapier entging. Daneben wurden im Zuge der Neuordnung vor allem die Briefsprotokolle und Akten (vorwiegend Ansässigmachung- und Verehelichungsakten) der Patrimonialgerichte Adldorf, Baumgarten, Bayerbach (Lkr. Passau), Hausbach, Sallach und Tattenbach, die aus staatlichen Behördenabgaben stammen, mit dem bisherigen Bestand Rep. 161/1 -3 als Schlossarchiv Adldorf vereinigt. Das bereits 1981 durch Dr. Stahleder verzeichnete und als maschinenschriftliches Repertorium vorhandene "Tattenbach-Archiv" ist in vieler Hinsicht eine Ergänzung des Schlossarchivs und sollte am besten mit ihm vereinigt werden, was derzeit aufgrund anderer Prioritäten künftigen Archivaren überlassen bleiben muß. Schließlich ist ein erheblicher Teil der genannten Hofmarken, insbesondere die Briefsprotokolle aus älterer Zeit im Arco'schen Schlossarchiv in Adldorf erhalten. Der Urkundenbestand in Adldorf ist zum einen durch die Regesten von Otto Mutzbauer (vgl. Bayerische Archivinventare Heft 28) und durch handschriftliche Regesten von Dr. Nöth erschlossen. Nur ein geringer Teil davon wird im Staatsarchiv verwahrt. Das Schlossarchiv Adldorf umfasst folgende Hofmarken und Sitze in den früheren Pfleggerichten Landau, Griesbach, Eggenfelden und Reichenberg: Adldorf, Rohrbach, Wannersdorf, Reichstorf, Baumgarten, Dummeldorf resp. Guteneck, Peterskirchen, Tattenbach, Sitz Saam, Sallach, Taufkirchen, Falkenberg, Kirchberg, Hofau, Unterdietfurt, Sitze Geiersberg und Marklkofen, Malgersdorf, Hausbach (= Ober- u. Unterhausbach), Zell, Exing, Prunn, Zeholfing, Kirchdorf und Bayerbach, Eschlbach, Herblfing und Raffelsdorf. Gerichtsrechnungen ab der Mitte des 18. Jahrhunderts belegen, dass zu diesem Zeitpunkt bereits der Verwaltungssitz sich in Adldorf befand und die anderen Hofmarken als Ämter, also nicht eigenständige Hofmarken betrachtet wurden.