Einleitung
Ein Edelsitz scheint in Berg bereits im 12. Jh. existiert zu haben, da sich ein Falkensteiner Ministerialengeschlecht um 1155 danach benennt. Er scheint im Laufe des Mittelalters in herzoglichen Besitz übergegangen zu sein und bei der ersten Nennung als Hofmark 1524 ist der Landesherr als Hofmarksinhaber genannt. 1607 jedoch wurde sie an die Landshuter Ratsherrenfamilie Kempinski verkauft, die sie bis 1676 besaßen. Nach mehreren Besitzwechseln gelangte sie 1733 in die Hand der Freiherrn von Clingensberg (Chlingensperg), die diesen Besitz als (geschlossene) Hofmark, Patrimonialgericht und, seit 1848, als reinen Gutskomplex innehatten. 1856 kam dieser durch Heirat an die Grafen Adelmann von Adelmannsfelden, die das Schloss 1935 an die Stadt Landshut verkauften. In jüngster Zeit ging es wieder in private Hände über. Der Gesamtbestand des Schlossarchivs Berg ob Landshut ist zweigeteilt. Gut zwei Drittel davon befinden sich im Staatsarchiv Landshut und sind durch das vorliegende Repertorium erschlossen, der Rest wird im Stadtarchiv Landshut verwahrt. Auch hiervon existiert ein Findbuch, von dem ein Exemplar im Staatsarchiv verwahrt wird. Eine Zusammenführung beider Bestände konnte bisher aus rechtlichen Gründen nicht erfolgen. Der hier vorhandene Bestand umfasst Bände und Akten der ehemaligen Hofmark bzw. des Patrimonialgerichts Berg sowie Papiere der Eigentümerfamilien, vor allem der Freiherrn v. Clingensberg. Daneben finden sich hier auch Belege (vor allem Amtsrechnungen) der Hofmarken, Sitze und Patrimonialgerichte Obergangkofen, Viecht, Windten, Bruck in Piflas sowie Schönhofen. Er wurde 1935 von den letzten adeligen Eigentümern, den Grafen Adelmann an das Staatsarchiv geschenkt. 10.04.2014 Dr. Rüth