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Nach dem söhnelosen Tod des Maximilian Philipp Herzog von Bayern, Landgraf von Leuchtenberg, im Jahr 1705 fallen Leuchtenberg als Reichslehen, Wernberg als böhmisches Lehen und Pfreimd als Oberpfälzer Lehen an ihre jeweilige Lehenherrschaft zurück.

Im Jahr 1708 wird Leopold Mathias Fürst von Lamberg von Kaiser Joseph I. mit Leuchtenberg und Wernberg, ein Jahr später von Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz mit Pfreimd belehnt.
Es kommt in kurzer Folge zu zwei Erbgängen: Leopold Mathias von Lamberg stirbt am 10. März 1711, die Landgrafschaft Leuchtenberg fällt an seinen damals 74-jährigen Vater Franz Joseph. Nach dessen Tod am 2. November 1712 erbt sie sein jüngster Sohn Franz Anton. Im Frieden von Rastatt 1714 wird die Übergabe der Landgrafschaft Leuchtenberg an das Kurfürstentum Bayern bestimmt.

Zur Verwaltung der Landgrafschaft wird 1712 (?) in Pfreimd ein Landdirektorium errichtet, das neben dem Direktor Georg Joseph von Gropper aus drei weiteren Räten, dem Referendär Johann Paul Schwarz, dem Landrichter Johann Christoph Dietz von Weidenberg und dem Lehenagent Johann Baptist Göring besteht (Landgrafschaft Leuchtenberg, Landdirektorium Pfreimd 71). Mit dem Übergang an Kurbayern endet das Landdirektorium im Frühjahr 1715. Der bisherige Direktor Georg Joseph von Gropper behält eine herausgehobene Funktion. Bis in die 1730er Jahre lässt er sich als "zur leuchtenbergischen Deputation in Amberg mit verordneter Regierungsrat zu Pfreimd" nachweisen.

Neben Akten und Amtsbüchern des Landdirektoriums in Pfreimd enthält der Bestand als Vorakten auch Unterlagen, die bei den Lambergischen Kanzleien in Wien und Passau bei der Verwaltung der Landgrafschaft Leuchtenberg angefallen sind.

Der Bestand ist noch nicht endgültig formiert. Ein Abschluss der Arbeiten an den Leuchtenberger Beständen im Staatsarchiv Amberg ist derzeit nicht absehbar.