Einleitung
Um Amberg wurde bereits im Mittelalter Bergbau betrieben, insbesondere der Abbau von Eisenerz war bedeutend.
Die Berg- und Hüttenwerke waren zunächst den Oberbergkommissären nachgeordnet. Im Jahr 1822 war die Bergaufsicht im Königreich Bayern durch die Bildung von 14 Bergrevieren neu geordnet worden, wobei jedem Bergrevier ein Bergamt zugeordnet wurde. Für die Oberpfalz waren dies die Bergämter Amberg, Bodenwöhr, Königshütte und Fichtelberg Bis 1869 umfassten ihre Aufgaben sowohl die Hoheits- als auch der Wirtschaftsverwaltung. Auf Grund der Bestimmungen des Bayerischen Berggesetzes von 1869 wurde die Hoheitsverwaltung drei dem Oberbergamt in München nachgeordneten Bezirksbergämtern (München, Bayreuth, Zweibrücken) übertragen. Für Nordbayern einschließlich der Oberpfalz war das Bezirksbergamt Bayreuth zuständig.
Das Bergamt Amberg wurde auf die Wirtschaftsverwaltung des zugehörigen Betriebs beschränkt und war dem Bezirksbergamt Bayreuth (1872-1882: Regensburg, ab 1924 dem neu gegründeten Bergamt Amberg) nachgeordnet. 1883 wurde in Amberg der Hochofen der Luitpoldhütte in Betrieb genommen.
1927 wurde die Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke AG (BHS) mit Sitz in München gegründet, zu der auch das Hüttenwerk Bodenwöhr gehörte. Es fand eine dezentralisierte Betriebsführung unter kaufmännischen Direktoren statt. Ab 1938 gehörte die Luitpoldhütte zu Reichswerken Hermann Göring. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Luitpoldhütte AG wiedererrichtet.
Der Bestand umfasst 700 (1-707, 179-185 = Leernummern) Archivalieneinheiten mit einer Laufzeit von 1715 bis 1921. Er fasst Archivalien des Oberbergmeisteramts Amberg, des Amberger Erzbergwerk und solche der Amberger Luitpoldhütte zusammen. Im Wesentlichen wurden sie 1929 und am 29.03.1954 (Zugangsnummer 16/1953) von der Luitpoldhütte Amberg an das Staatsarchiv abgegeben. Bei Bergamt Amberg Luitpoldhütte 637-707 handelt es sich um im Jahr 2021 verzeichnete Regelfunde.