23.07.2019: "Bayerns Weg zum Kurfürstentum. Vom Münchner Vertrag 1619 zum Westfälischen Frieden 1648" - Lehrausstellung im Bayerischen Hauptstaatsarchiv

Eine kleine Lehrausstellung des Fachbereichs Archiv- und Bibliothekswesen der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern vom 23. Juli bis 10. September 2019, bearbeitet von Christopher Pfaffel

Ausstellungsplakat (Collage: Darstellung Kurfürst Maximilians I. von Bayern - Ausschnitt; das kurbayerische Wappen von 1623)

Westfälischer Friede von 1648 (Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Kurbayern Urkunden, 1699)

Münchner Vertrag von 1619 (Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Dreißigjähriger Krieg Akten, 11), die Unterschrift Kaiser Ferdinands II. befindet sich direkt unter dem Text, die des Herzogs Maximilian I. von Bayern unter den Siegeln.

Am Dienstag, 23. Juli 2019, wird im Bayerischen Hauptstaatsarchiv die kleine Ausstellung „Bayerns Weg zum Kurfürstentum. Vom Münchner Vertrag 1619 zum Westfälischen Frieden 1648“ eröffnet. Die Ausstellung wurde im Rahmen der Ausbildung im Vorbereitungsdienst 2017/2020 für den Einstieg in der 3. Qualifikationsebene der Fachlaufbahn Bildung und Wissenschaft, fachlicher Schwerpunkt Archivwesen, an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern erarbeitet.

Vor fast 400 Jahren, am 8. Oktober 1619, schlossen Herzog Maximilian I. von Bayern und Kaiser Ferdinand II. den Münchner Vertrag. Eine Nebenabrede zu dieser Vereinbarung kennzeichnet den Beginn der Bemühungen Maximilians um die Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Bayern. Nach der Ächtung Friedrichs V. von der Pfalz 1621 erfolgte zunächst eine Geheimbelehnung, 1623 schließlich die Übertragung der Kurwürde auf Lebenszeit. Erst der Westfälische Friede 1648, der den Dreißigjährigen Krieg beendete, bestätigte die Kurwürde für Bayern.

Die Ursprünge des bayerischen Strebens nach dieser Rangerhöhung reichen bis ins Spätmittelalter zurück. Im Hausvertrag von Pavia war 1329 zwischen der bayerischen und der pfälzischen Linie der Wittelsbacher eine wechselnde Bekleidung der Kurwürde vereinbart worden, die Goldene Bulle von 1356 band die Kurwürde dann an das pfälzische Territorium.

Die kleine Ausstellung zeigt in 20 Exponaten die wichtigsten Etappen des Aufstiegs Bayerns zum Kurfürstentum: ausgehend vom Hausvertrag von Pavia von 1329 über den Münchner Vertrag von 1619, die Belehnungsurkunden von 1623 und 1628 bis hin zur Bestätigung der Kurwürde im Westfä-lischen Frieden.

 

Die Ausstellung ist vom 23. Juli bis 10. September 2019 im Hauptgebäude des Bayerischen Hauptstaatsarchivs (Treppenhaus, 1. OG), Schönfeldstraße 5, 80539 München zu sehen.

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8.30 – 18.00 Uhr, Freitag 8.30 – 13.30 Uhr (an Wochenenden und gesetzlichen Feiertagen geschlossen)

Der Eintritt ist frei.

Führungen für Gruppen können unter (089) 28638-2575 vereinbart werden.

Weitere Informationen unter www.gda.bayern.de (dort auch Pressebilder in höherer Auflösung).

 

Eingestellt am: 22.07.2020