30.04.2019: NEUERSCHEINUNG: „Verzeichnis der Nachlässe im Bayerischen Hauptstaatsarchiv“

Das Archivinventar umfasst 512 private Einzelnachlässe und Familienarchive des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, bearbeitet von Sylvia Krauß in Zusammenarbeit mit anderen.

Bd. 58: Verzeichnis der Nachlässe im Bayerischen Haupt­staatsarchiv, bearbeitet von Sylvia Krauß in Zusammenarbeit mit Josef Anker, Julian Holzapfl, Gerhard Immler, Johannes Moosdiele-Hitzler und Ingrid Sauer. Register: Sylvia Krauß, Karin Hagendorn, 696 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, ISBN 978­3­938831­88­5

Schriftliche Nachlässe von Privatpersonen sind für das kulturelle Gedächtnis des Staates oder der Gesellschaft von erheblicher Bedeutung. Sie ergänzen die behördliche Überlieferung und gewähren einen Blick in die Geschichte aus persönlicher Perspektive. Deshalb kümmern sich Archive und andere Gedächtnisinstitutionen intensiv um die Sicherung, Erschließung und Benützbarkeit dieser privaten Quellen. Das Bayerische Hauptstaatsarchiv verwahrt in einer eigenen Abteilung Nachlässe von bedeutenden Persönlichkeiten und Sammlungsgut, wie Flugblätter, Plakate, Fotos, und Verbandsschriftgut.

Am 30. April 2019 wurde das neue „Verzeichnis der Nachlässe im Bayerischen Hauptstaatsarchiv“ im Beisein von Herrn Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Bernd Sibler, MdL, der Öffentlichkeit präsentiert.

Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler, selbst studierter Historiker, betonte im Vorfeld der Veranstaltung: „Schriftliche Nachlässe sind wertvolle kulturelle Zeugnisse unseres Landes. Sie helfen, Werk und Wirken bedeutender Persönlichkeiten besser zu verstehen und sind dadurch eine einzigartige Quelle für die historische Forschung. Ich bin stolz darauf, dass das Archivinventar zu Nachlässen im Bayerischen Hauptstaatsarchiv allen Interessierten den Zugang zu diesem hohen Kulturgut erleichtert und uns ein weiteres Mal bewusstmacht: Archive sind das Gedächtnis unseres Landes!“  

Das Inventar ermöglicht durch seine klare Gliederung einen raschen Überblick über diese für die Geschichtsforschung so wichtigen Quellenbestände. Welche Lebensstationen der Nachlassgeber lassen sich nachzeichnen? Wer korrespondierte mit wem? Wo finde ich weitere Teile des Nachlasses? Biographische Basisdaten, Angaben zu Laufzeit und Umfang sowie kurze Angaben zum Inhalt der den Nachlass bildenden meist schriftlichen Unterlagen eröffnen ein spannendes Netzwerk, das auch zum Querlesen einlädt.

Die Nachlässe stammen von bedeutenden Familien und Persönlichkeiten aus Politik und Geschichte Bayerns. Maximilian von Montgelas, Prinzessin Therese von Bayern, Willi Graf, Christoph Probst, Hans Ehard, Mathilde Berghofer-Weichner und Max Streibl sind einige Beispiele für Nachlassgeber aus Bayern. Einen nicht unerheblichen Teil machen die Nachlässe aus dem Sudetendeutschen Archiv aus, das im Bayerischen Hauptstaatsarchiv hinterlegt ist.

Die Drucklegung des Bandes wurde großzügig vom Verein Freunde und Förderer des Bayerischen Hauptstaatsarchivs und vom Sudetendeutschen Institut e.V. unterstützt.

Bestellungen über den Buchhandel; Direktverkauf: Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Schönfeldstraße 5, 80539 München; Preis 25,00 € (ggf. zzgl. Porto und Verpackung)

Ein großer Teil der im Archivinventar zusammengefassten Nachlässe sind als Online-Findmittel auf der Homepage der Staatlichen Archive Bayerns recherchierbar:

° Bayerisches Hauptstaatsarchiv  (vgl. v.a. 5 Abteilung V: Nachlässe und Sammlungen, 5.1 Nachlässe und Familienarchive)

Für den Nachlass von Maximilian Graf von Montgelas stehen auch Digitalisate für die Forschung bereit:

° Online-Digitalisate zum Nachlass von Maximilian von Montgelas