Am Mittwoch, 15. Januar 2020 (15.00 Uhr) wurden zwei seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vermisste Urkunden durch das Auswärtige Amt an das Staatsarchiv Nürnberg zurückgegeben. Die beiden Urkunden aus dem Jahr 1418 waren 2019 in den USA im Nachlass eines ehemaligen US-Soldaten aufgetaucht und konnten durch Vermittlung des Auswärtigen Amtes nach Nürnberg zurückgeholt werden.
Das Staatsarchiv Nürnberg lagerte im Zweiten Weltkrieg seine wertvollsten Bestände wegen drohender Luftangriffe an zahlreiche Bergeorte aus. Insgesamt wurden fast 17 laufende Kilometer Archivgut an 32 verschiedenen Orten im Umkreis von ca. 80 km rund um Nürnberg in Sicherheit gebracht. Eines der Depots war im Schloss Sandsee (heute Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen). Dort lagerten 137 Kisten mit spätmittelalterlichen Urkunden. Unmittelbar nach Kriegsende wurde dieses Depot geplündert, mehr als 70 Pergamenturkunden verschwanden.
Bereits 1987 und 1991 kamen insgesamt 20 vermisste Urkunden aus den USA zurück nach Nürnberg. Mit der neuerlichen Rückgabe zweier Urkunden ist die Hoffnung verbunden, dass weitere vermisste Stücke ihren Weg zurück in das Staatsarchiv Nürnberg finden.
Eingestellt am: 15.01.2020