Standbücher 952

VII Band (wohl irrtümlich als Tom. VIII. bezeichnet) der Ritterschaftsakten aus der würzburgischen Kanzlei; mit den Verhandlungen zwischen dem Hochstift Würzburg und der Ritterschaft über die beiderseitigen Beschwerden und die Regelung ihrer Verhältnisse zu einander auf Grund der alten "ritterschaftlichen" Verträge und eines zu schließenden neuen Vertrags (kam nicht zustande):

Enthält: Fol. 1 ff.: 1562 (Rittertag in Kitzingen); Forderungen des Stifts: Einstellung des Ab- und Zureitens" auf des Stifts Klöstern, bis das Stift aus den Schulden; Bewilligung eines Umgeldes gegen Revers; Austreibung der Juden.

Klagen der Ritterschaft: Abschaffung des lutherischen Prädikanten in Ramsthal; Verwendung für Wilhelm v. Grumbach, Hans Christoph Truchseß v. Sternberg, Karl v. Grumbach, Heinrich v. Frohnhofen. Dabei Abschrift des sog. "Runden Vertrags" von 1435 (fol. 55 ff.). Fol. 75 ff.: 1563 (Tag zu Haßfurt): Prüfung und "Besserung" der alten Verträge: Forderung nach Freigabe der "Religion" sowie nach Einrichtung eines "Bund-Klosters" durch die Ritterschaft; Grumbach'scher Überfall - dabei Abschriften einer Zentgerichtsreformation (fol. 95 ff.) sowie der Würzburger Brückengerichtsordnung (fol. 101 ff.); fol. 260 ff.: 1562 (Rittertag in Kulmbach): hauptsächlich über die Verhältnisse in der Markgrafschaft; Fol. 280 ff.: 1564: weitere Verhandlungen in Schweinfurt, Kitzingen, Würzburg.

In dem Band sind zahlreiche Abschriften wichtiger Urkunden enthalten, so von 1412, 1435 ("Runder Vertrag"), 1447 (Zentordnung), s.d. (Brückengerichts-Ordnung), 1456, 1467, 1507 (Vertrag zwischen Würzburg, Bamberg, Eichstätt, Brandenburg wegen der "Plackerei"), 1511 (Protokoll über die Beschwerden betr. geistliche Gerichte, Landgericht, Centgericht, Brückengericht, Lehen, Zoll). Darüber hinaus enthält der Band verschiedene Handschreiben des Bischofs Friedrich von Wirsberg, (so z.B. fol. 218) und diverse Aufzeichnungen von L. Fries (z.B. fol. 206 ff.)

Äußere Beschreibung: Papierband, 33 x 21 cm; gebunden in Pappe, mit Schweinsleder überzogen, eingangs beschädigt; ca. 550 Bll., (hiervon 280 paginiert)

Standbücher