Finanz- und Zollverwaltung
Als Bundesmittelbehörde innerhalb der Finanzverwaltung fungierte bisher die Oberfinanzdirektion München mit der Zoll- und Verbrauchsteuerabteilung und der Bundesvermögensabteilung (s. auch II 4 Finanzverwaltung). Der umfangreiche Bestand (2.300 Akten, 40 lfm) betrifft keineswegs nur Zolldienst und Zollfahndung, sondern im Rahmen der Ausführung der Devisengesetze auch die Ahndung von Außenwirtschafts- und Devisenvergehen. In der NS-Zeit waren die Oberfinanzdirektionen auch für die Einziehung des Besitzes der jüdischen Verfolgten zuständig. Hierüber geben mehrere tausend Entziehungsakten der OFD München Auskunft, die erst in jüngster Zeit übernommen werden konnten. Von den unterstellten (1836 errichteten) Hauptzollämtern Bad Reichenhall, München und Rosenheim liegen insbesondere Strafakten vor (5.500 Akten, 78 lfm). Die Überlieferung des ebenfalls untergeordneten Amtes für Verteidigungslasten München (AVL), zuletzt für Manöverschäden in ganz Südbayern zuständig, konnte 1998 übernommen und inzwischen verzeichnet werden (514 Akten, 10 lfm).