Leichte SpracheTwitterInstagramYoutubeBlog Archive in Bayern
EngFraSpaIta
Logo Staatliche Archive Bayern

Stadtgeschichte als Rollenspiel: Die Gründung Münchens

Logo Freistaat Bayern
  • Home
  • Archive
    • Back
    • Archive
    • Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns
    • Bayerisches Hauptstaatsarchiv
    • Staatsarchiv Amberg
    • Staatsarchiv Augsburg
    • Staatsarchiv Bamberg
    • Staatsarchiv Coburg
    • Staatsarchiv Landshut
    • Staatsarchiv München
    • Staatsarchiv Nürnberg
    • Staatsarchiv Würzburg
  • Fachinformationen
    • Back
    • Fachinformationen
    • Aufgaben und Organisation
    • Bestandserhaltung
    • Digitalisierung
    • Digitale Unterlagen
    • Erschließung
    • Archivalienerwerb
    • Archivpflege
    • Behördenberatung
  • Service
    • Back
    • Service
    • Benützungshinweise
    • Familienforschung
    • Antragsformulare
    • Gebühren
    • Schulen entdecken Archive
    • Archive in Bayern
    • Findmitteldatenbank
    • Archivalienkunde
    • Pressemitteilungen
    • Fundstücke
    • Öffnungszeiten der Archive in der Corona-Pandemie
  • Ausbildung
    • Back
    • Ausbildung
    • Bayerische Archivschule
    • Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern
    • Ausbildung (FaMI)
  • Publikationen
    • Back
    • Publikationen
    • Nachrichten aus den Staatlichen Archiven Bayerns
    • Jahresberichte der Staatlichen Archive Bayerns
    • Archivalische Zeitschrift
    • Ausstellungskataloge
    • Kleine Ausstellungen
    • Lehrausstellungen der Bayerischen Archivschule
    • Bayerische Archivinventare
    • Archive in Bayern
    • Mitteilungen für die Archivpflege in Bayern
    • Die Protokolle des Bayerischen Staatsrats 1799 bis 1817
    • Die Protokolle des Bayerischen Ministerrats 1919-1945
    • Die Protokolle des Bayerischen Ministerrats 1945-1962
    • Sonstige Veröffentlichungen
    • Elektronische Publikationen
    • Einheitsaktenplan
  • Projekte und Kooperationen
    • Back
    • Projekte und Kooperationen
    • Laufende Projekte
    • Abgeschlossene Projekte
    • Kooperationen und Partnerschaften
  • Links
    • Back
    • Links
    • Archivportale
    • Archive und archivische Einrichtungen
    • Bibliotheken
    • Geschichtswissenschaftliche Einrichtungen und Angebote
    • Bayern
Leichte SpracheTwitterInstagramYoutubeBlog Archive in Bayern
EngFraSpaIta
Schulen entdecken Archive
Navigation
  • Einführung in die Archivarbeit
  • Quellenbeispiele aus verschiedenen historischen Epochen
    • Burgen: Schutz, Verwaltung und Herrschaftssitz
    • Leben hinter Klostermauern
    • Salz bewegt die Welt – Handel ohne Grenzen?
    • Volk und Staat
    • Im Krieg!
    • Mein Uropa war kein Nazi, oder?
    • Auf der Schulbank
    • Stadtgeschichte als Rollenspiel: Die Gründung Münchens
  • Materialien zu Ausstellungen der Staatlichen Archive Bayerns

Quellen:

Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Hochstift Freising Urkunden 32 (Ersterwähnung von München im Schiedsspruch Kaiser Friedrich Barbarossas vom 14. Juni 1158).

Anknüpfungspunkte:

Wie entsteht eine Stadt? Hat jede Stadt eine Gründungsurkunde? Warum feiert München ein Stadtgründungsfest?

Bei der Auseinandersetzung mit der Geschichte der eigenen Gemeinde oder Stadt muss für viele Orte festgestellt werden, dass es eine echte „Gründungsurkunde“ nicht gibt. In der Regel handelt es sich um eine Ersterwähnung, also ein Dokument, in dem der Name einer bestimmten Ansiedlung das erste Mal vorkommt. München (Munichen) wird erstmals in einer Urkunde Kaiser Friedrich Barbarossas aus dem Jahr 1158 erwähnt. Herzog Heinrich der Löwe und Bischof Otto von Freising streiten sich um Markt, Brückenzoll und Münze in Föhring und München sowie die Einnahmen aus der Freisinger Münze. Kaiser Friedrich schlichtet den Streit mit einem Schiedsspruch. Die darüber ausgestellte Urkunde liegt heute im Bayerischen Hauptstaatsarchiv. Bei der Säkularisation des Hochstifts Freising zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden wichtige Urkunden des Archivs des Hochstifts Freising vom Königreich Bayern in das Allgemeine Reichsarchiv, das spätere Hauptstaatsarchiv, übernommen.

Die Beschäftigung mit der „Stadtgründungsurkunde“ in einem Rollenspiel eignet sich besonders für Grundschüler und die Unterstufen der weiterführenden Schulen.

Die Rollen „Kaiser“, „Bischof“, „Herzog“ werden verteilt. „Bischof“ und „Herzog“ tragen die vorgeschlagenen Texte oder eigene Interpretationen dazu vor, der „Kaiser“ schlichtet den Streit. Anschließend überlegt die Gruppe gemeinsam, wie der Streit geschlichtet werden könnte und ob es andere Möglichkeiten, als die vom „Kaiser“ vorgeschlagenen, gibt. Mit Hilfe der Fragen wird die Urkunde genauer betrachtet.

Texte Rollenspiel

Bischof Otto von Freising

Ich bin Otto, der Bischof von Freising. Ich bin der wichtigste Kirchenfürst im Land. Durch mein Gebiet führt die Salzhandelsstraße. Ich verdiente kräftig daran, weil mir die einzige Brücke über die Isar weit und breit gehört hat, die Brücke bei Föhring. Wer sie benutzen musste, musste mir Zoll bezahlen.

Heinrich der Löwe

Ich bin Heinrich der Löwe, der Herzog von Bayern. Ich bin der mächtigste Mann in Bayern und, wenn es hier Geld zu verdienen gibt, will ich auch etwas davon haben. Ich hatte zwar keine Brücke, aber ein paar gut bewaffnete Ritter. Mit denen habe ich die Brücke des Bischofs Otto bei Föhring abgebrannt und eine eigene Brücke gebaut. Keiner von uns will sich das gefallen lassen. Wer schlichtet jetzt unseren Streit?

Fragen zum Dokument:

Finde das Wort „Munichen“ in der vierten Zeile!

Wo hat der Kaiser unterschrieben?

Aus was ist das Siegel gemacht?

Findest Du eine Jahreszahl?

Worauf ist die Urkunde geschrieben?

Transkription

Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit!

Wir Friedrich, von Gottes Gnaden Kaiser und allzeit erhabener Herrscher, an unseren geliebten Onkel Otto, den Bischof von Freising, und an alle seine Nachfolger:

Wir möchte, dass in unserem Reich Frieden herrscht und nicht Zwietracht zwischen mächtigen Fürsten.

Deswegen haben wir den Streit, der um den Markt bei Föhring tobt, zwischen Dir, teuerster Onkel, und zwischen unserem hochedlen Vetter Heinrich, Herzog von Bayern, zusammen mit unseren Fürsten so entschieden, dass beide zufrieden sein können, für jetzt und auch in Zukunft.

Alle meine Untertanen und die ganze Nachwelt sollen die Abmachung kennen, die mit Eurer beider Zustimmung und Willen feierlich getroffen wurde:

Der Markt, der bis jetzt bei Föhring war, die Zollbrücke und die Münze werden dort ab jetzt nicht mehr sein. Dafür überträgt Herzog Heinrich der Kirche von Freising ein Drittel der Einkünfte aus seinem Marktzoll, die ihm die Händler in München für Salz und andere Waren zahlen müssen.

Jeder von Euch darf seinen eigenen Zöllner haben.

Wenn Münzen geprägt werden, bekommt der Bischof ein Drittel der Einkünfte und der Herzog zwei Drittel.

Damit die Erinnerung an diese Abmachung nicht verloren geht, haben wir sie in dieser Urkunde aufschreiben lassen, haben unser Siegel darauf gedrückt, und wir haben sie, wie man sehen kann, ist, mit eigener Hand bekräftigt und die anwesenden Zeugen am Schluss aufzeichnen lassen.

Gegeben zu Augsburg, am 14. Juni im 1158. Jahr nach Christi Geburt unter der Regierung Friedrichs, des erhabenen Kaisers der Römer, im 7. Jahr seiner Herrschaft als König, im 3. als Kaiser. Amen.

(Text gekürzt und etwas modernisiert)

Weiterführende Hinweise:

Stadtarchiv München
www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/Stadtarchiv

Forum Munichen. Die kaiserliche Bestätigung der Münchner Marktgründung ­– 14. Juni 1158 (Staatliche Archive Bayerns – Kleine Ausstellungen Nr. 31), München 2008. – Download:
https://www.gda.bayern.de/fileadmin/user_upload/Publikationen_PDFs/Kleine_Ausstellungen/Kl-Katalog-31-Munichen.pdf

Lehrplanbezug

Grundschule, Unterstufe weiterführende Schule

Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Hochstift Freising Urkunden 32 (Ersterwähnung von München im Schiedsspruch Kaiser Friedrich Barbarossas vom 14. Juni 1158)
Logo Freistaat Bayern
© 1999 – 2023 Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns, Munich, Germany
ImpressumDatenschutzNutzungsbedingungenBarrierefreiheit