Staatliches Archivgut als Ressource für die Provenienzforschung

Veranstaltung im Bayerisches Hauptstaatsarchiv und dem Staatsarchiv München am Mittwoch, den 17. Juli 2024, von 09:30 bis 16:00 Uhr.

Im Rahmen des Praxisseminars werden die wichtigsten Überlieferungen auf zentralbehördlicher Ebene (im Bayerischen Hauptstaatsarchiv) und im regionalen Bereich (exemplarisch im Staatsarchiv München) vorgestellt.

Provenienzforschung dient dazu, Objekt- und Sammlungsbiografien zu erarbeiten und kontextualisiert damit die Herkunft eines Objekts. Dabei wird zwar zunächst der Gegenstand selbst untersucht, aber meistens reicht das nicht aus, um zweifelsfrei festzustellen, wem das (Kunst-)Werk im zeitlichen Ablauf gehört hat. Neben museumseigenen Unterlagen wie etwa An- und Verkaufsbüchern sind oftmals Akten und Amtsbücher in staatlichen Archiven unverzichtbar, um die Provenienz rekonstruieren zu können. Viele dieser Unterlagen setzen nicht am Objekt, sondern bei Personen an, denen Vermögenswerte geraubt wurden. Im Rahmen des Praxisseminars werden die wichtigsten Überlieferungen auf zentralbehördlicher Ebene (im Bayerischen Hauptstaatsarchiv) und im regionalen Bereich (exemplarisch im Staatsarchiv München) vorgestellt – von den Steuer- und Entziehungsakten der NS-Behörden über die Wiedergutmachungsakten aus der Nachkriegszeit bis hin zu einschlägigem Schriftgut der Ministerien und großer Museen wie etwa der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. In praktischen Übungen sollen anschließend Recherchestrategien vermittelt werden. Bemerkungen zum rechtlichen Rahmen und den Benützungsbedingungen in den Staatlichen Archiven Bayerns runden die Veranstaltung ab.

Referierende

Maria Stehr M. A. ist Expertin für Anfragen von Provenienzforscherinnen und -forschern in der Abteilung II Neuere Bestände des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, Robert Bierschneider erfüllt dieselbe Funktion im Staatsarchiv München. Gerhard Fürmetz M. A. leitet die Abteilung II des Bayerischen Hauptstaatsarchivs und ist Experte sowohl in Bezug auf die Überlieferungsbildung als auch auf die Zugänglichmachung und Auswertung einschlägiger Archivbestände.

 

Veranstaltung im Bayerisches Hauptstaatsarchiv und dem Staatsarchiv München, Schönfeldstr. 5 bzw. 3 in 80539 München, am Mittwoch, den 17. Juli 2024, von 09:30 bis 16:00 Uhr.

Mehr Informationen sowie die Anmeldung finden Sie auf der Seite der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern.

 

Erstellt am 27.3.2024