Rent- bzw. Hofkammer, sonstige Finanz- und Wirtschaftsbehörden
Zentrale Bedeutung im Bereich der Finanzverwaltung hatten die Rentkammer Amberg bzw. die 1791 an ihre Stelle tretende Hofkammer Amberg (letztere auch für das Fürstentum Pfalz-Sulzbach zuständig). Die Bestandsbildung für die Akten beider Behörden steckt erst in den Anfängen (zurzeit ca. 1350 bzw. 600 Akten, 23 bzw. 6 lfm). Im Aufbau befinden sich auch die Rechnungsbestände der Rent- und der Hofkammer. Ihnen werden die Amts- und Steuerrechnungen aller oberpfälzischen Ämter und Behörden zugeordnet, welche aus dem Mischbestand Oberpfälzer Rechnungswesen, den Ämterakten der Amberger Regierung (vgl. oben) und den Aktenbeständen der oberpfälzischen Rentämter (siehe unten) entnommen und zusammengeführt wurden (ca. 45.500 Bde., 710 lfm, erst zum Teil verzeichnet). Als Unterabteilungen der Rent- bzw. Hofkammer sind die Fiskalstube (330 Akten, 4 lfm), die Ungeldstube (2270 Akten, 31 lfm), die Steuerstube (2 Akten, 0,2 lfm), das Kirchenfiskalat (175 Akten, 1,4 lfm), die rentmeisterliche Umrittsvisitationkommission (200 Akten, 6,4 lfm), die Rechnungsaufnahmskommission bzw. Rechnungsrevision, die Maut-, Kommerzien- und Straßendeputation (580 Akten, 6 lfm) und die Forstkommission anzusehen. Die Forstkommission war kurzzeitig 1796/97 zu einer Forstkammer (24 Akten, 0,4 lfm) verselbständigt. Die Kassengeschäfte der Rent- bzw. Hofkammer verwaltete das Rentzahlamt (zurzeit 435 Akten, 3,6 lfm, 17./18. Jh.). Eine im 18. Jahrhundert neuerrichtete Spezialbehörde der mittleren Ebene war das Oberstforstmeisteramt Amberg, für das die Bestandsbildung in den Anfängen steckt (zurzeit 373 Akten, 2,6 lfm). Als Bergaufsichtsbehörde im Fürstentum der Oberen Pfalz fungierte das Oberbergmeisteramt Amberg, für das Unterlagen ab 1715 im Bestand des Bergamts Amberg-Luitpoldhütte (siehe unten) zu finden sind.