Kloster Ebrach Urkunden 1290 Januar 25

Der Würzburger Bischof M[anegold von Neuenburg] inkorporiert mit Zustimmung seines Domkapitels die Pfarrei Burgebrach, deren Patronatsrecht bisher den Würzburger Bischöfen zugestanden hat, mit den zugehörigen Einkünften, Besitzungen und Zehntrechten dem Kloster Ebrach. Das Kloster muss für die Pfarrei einen ständigen Vikar anstellen und ausreichend besolden. Zehntrechte sowie die sieben Hufen in Mönchsambach (Santpach), die derzeit als Lehen ausgegeben sind, fallen ebenfalls an das Klosters, sofern sie durch Kauf oder auf anderem Weg an dieses gelangen. Als Gegenleistung übergibt das Kloster dem Bischof das Dorf Prappach (Brapach) im Haßgau (Hasegouwe) mit allen seinen Besitzungen und Einkünften dort. Den auf den dortigen Weinbergen lastenden Weinzins, der jedes Jahr an die Bamberger Stifte St. Jakob und [St. Gangolf in] Theuerstadt (Turstat) zu entrichten ist, wird das Kloster zuvor ablösen. Dafür erhält es vom Bischof den Weinzehnten in Gädheim (Gedemen).
Zeugen: Der Dompropst Heinrich von Wechmar, der Domkantor Simon [von Schlitz], der Dompförtner Friedrich von Homburg (Hohenlug), der Domkustos Arnold [von Spiesheim], der Domcellerar Werner [von Tannenberg], der Propst des Stifts Öhringen (Orengouwe) Andreas von Gundelfingen, der Domscholaster Albert von Löwenstein (Lewenstein), der Domherr Arnold von Uissigheim (Vsingheim), der Propst von Stift Haug Lupold von Weiltingen (Weltingen), die Domherren Ludwig von Homburg (Hohenberg), Dietrich von Spiesheim (Spezesheim), Siegfried von Wechmar, Godebold von Wallhausen (Walehusen) und Albert von Thalheim.
Siegler: Der Bischof, das Domkapitel und Abt Winrich von Ebrach.
Datum 1290 in Conversione sancti Pauli.

Unbegl. gleichzeitige Abschrift; Perg.; lat..; unbes.

Pergament

Druck: Goez, Urkunden Ebrach, Nr. 388 S. 776 - 782