Kloster Ebrach Urkunden 1261 März 6 (A 2)

Der Würzburger Bischof Iring [von Reinstein] beurkundet: Das Kloster Ebrach hatte bisher von einigen Äckern, die zu seiner Grangie in Brünnstadt (Brunnestat) gehören, an Stelle des Zehnten eine jährliche Abgabe an den Rektor der Pfarrkirche in Oberschwarzach (Svarzach sub castro Stolberch) zu entrichten. Nun haben sich Abt Berthold und der Konvent des Klosters Ebrach mit dem derzeitigen Rektor der Pfarrkirche in Oberschwarzach Manegold von Neuenburg, Propst des Stifts Haug in Würzburg, wegen der Ablösung dieser Abgabe geeinigt. Sie haben ihm dafür 50 Mark Silber bezahlt. Manegold von Neuenburg hat die Summe in Empfang genommen und der Pfarrkirche als Ersatz für die Abgabe ein Eigengut in Donnersdorf (Damphesdorf) übergeben. Die Ablösung erfolgte mit Zustimmung der Patrone des Klosters Ebrach, der Gebrüder Dietrich und Lupold von Homburg (Hohenberc) und des Wolfram von Zabelstein, sowie des Würzburger Domkapitels.
Siegler: Der Bischof (1), das Domkapitel (2), Manegold von Neuenburg (3), Dietrich von Homburg (4) und Wolfram von Zabelstein (5).
Zeugen: Aus dem Würzburger Domstift der Dekan Arnold [von Spiesheim], der Kantor Konrad von Lauterberg (Lvterberc), der Cellerar Konrad von Enkersberg, der Scholaster Berthold von Sternberg (Sterrenberch), der Archidiakon Konrad von Dürn (Dvrne) und die Domherren Albert von Truhendingen und Walter von Obrigheim (Obercheim) sowie die Laien Markward Weise (Orphanus), Kämmerer, Otto Wolfskeel, Wolfelin von Grumbach, der bischöfliche Truchsess Markward Cruso, Gernod Hofschultheiß, Arnold Pica und Heinrich Cresse.
Acta sunt hec 1261 pridie nonas marcii.

Ausf.; Perg.; lat.; 5 an roten und gelben Wollfäden anhängende Siegel aus rotem Wachs, 1 besch., 2 besch., 3 besch., 4 leicht besch., 5 verloren

Pergament

Rep. 1, Bd. 6, S. 289
Druck: Goez, Urkunden Ebrach, Nr. 234 S. 469-475