Einleitung
1 Die Schule
Eine kurze Chronik auf der Internetpräsenz der Schule gibt Aufschluss über die wichtigsten historischen Eckdaten:
1567 In der Nähe der Jakobskirche steht schon ein Schulhaus. Der erste namentlich bekannte Mitwitzer Schulmeister heißt Hanns Röß. Um diese Zeit wird Mitwitz unter den Herren von Rosenau protestantisch. Die Errichtung unserer Schule ist Folge des lutherisch-reformantischen Gedankengutes.Die Mitwitzer Herrschaft - ab 1575 sind es die Herren von Würtzburg - hat einen großen Einfluss auf das gesamte Kirchen- und Schulwesen (Patronatsherrschaft).
1622 Ein neues Schulhaus wird - vermutlich an alter Stelle - gebaut.
1737 Ein neues und größeres Schulhaus wird am alten Platz errichtet.
1783 In Mitwitz wird die Schuldauer von sechs auf sieben Jahre verlängert. Die Schulkinder werden in zwei Klassen eingeteilt. Die Anfänger gaben die Schule wöchentlich dreimal eine Stunde zu besuchen. Die größeren Kinder, die bereits des Lensens kundig sind, sollen ebenfalls dreimal wöchentlich am Unterricht teilnehmen.
1839/40 Das bestehende Schulhaus erhält einen Anbau. Darin wird eine zweite Schulstelle eingerichtet. An der Mitwitzer Schule unterrichten nun zwei Lehrer.
1856(o. 1869) Eine dritte Schulstelle wird errichtet. Seit dieser Zeit gibt es immer mindestens drei Lehrer und drei Klassen an der Mitwitzer Schule.
1875/76 Für das zu klein gewordene Schulhaus wird ein neuer Bau an alter Stelle gesetzt und am 3. November 1876 eingeweiht ("Alte Schule").
1900 Die derzeitigen Lehrer sind Hans Dienstbier, Lehrer der oberen Schule (Jahrgänge 5 bis 7), Hans Hager, Lehrer der mittleren Schule (Jahrgänge 3 und 4), und Christian Ruck, Lehrer der unteren Schule (Jahrgänge 1 und 2).
1912 Die Schulen in Neundorf und Kaltenbrunn werden eingeweiht.
um 1930 In Mitwitz gibt es bereits einen 8. Schülerjahrgang. Es werden zur Zeit 200 Schüler von drei Lehrkräften unterrichtet.
1938 Mit dem Bau der neuen Schule wird begonnen. Während des Zweiten Weltkrieges wird der Bau eingestellt, die Wiederaufnahme erfolgt 1948.
1950 Die alte Schule am Jakobsberg hat ausgedient, die neue Schule (Schulstraße 6) wird am 23. Juli eingeweiht.
1964 Am 12. Juli wird die gemeindliche Schulturnhalle an der Schloßallee eingeweiht.
1964/65 Der Schulverband Mitwitz mit den Gemeinden Mitwitz, Neundorf, Schwärzdorf, Kaltenbrunn und Burgstall wird gegründet. Im Schuljahr 64/65 beträgt die Gesamtzahl der Schüler bei acht Klassen 275.
1969/70 Der Schulverband Mitwitz wird erweitert und erhält seine im wesentlichen heute noch gültige Struktur. Die Gesamtschülerzahl am Schuljahresbeginn beträgt 516. Es wird in 13 Klassen in den Schulhäusern in Mitwitz, Neundorf, Leutendorf, Steinach und Hassenberg unterrichtet.
1975 Am 13. Januar beginnt der Unterricht in der neuen Verbandschule (sog. Hauptschule in der Thüringer Straße 14). Eine moderne Schule mit Turnhalle und Allwetterplatz ist entstanden. Die offizielle Einweihung erfolgt am 26. September. Schulleiter ist derzeitig Siegfried Kramer. Das bisherige Schulhaus wird als "Grundschule" meist für die Jahrgänge 3 und 4 benutzt, das Neundorfer Schulhaus für die Kleinen.
1986 Günter Heidenbluth wird neuer Rektor der Volksschule.
1988 Am 23. September erfolgt die Einweihung des neuen Schulsportgeländes.
1998 Am ersten Tag nach den Pfingstferien findet für alle Klassen der Volksschule Mitwitz der Unterricht im Hauptschulgelände mit neuem Erweiterungsbau statt. Damit ist die Mitwitzer Schule einhäusig. Am 17. Juli 1998 erfolgt die offizielle Einweihung des Erweiterungsbaus.
1999/2000 An der Mitwitzer Volksschule werden zur Zeit 385 Schüler in 17 Klassen unterrichtet.
2004 Mit Ende des Schuljahres 2003/04 geht Rektor Günter Heidenbluth in den verdienten Ruhestand. Konrektor Friedrich Bürger wird ab 1. September 2004 Schulleiter.
2007/2008 Die Volksschule Mitwitz ist seit Schuljahresbeginn eine reine Grundschule. Verbleibende Hauptschüler besuchen die Volksschule Sonnefeld.
2009/2010 Grundschule ist BEOS-Schule.
2010/2011 Die Grundschule wird energetisch saniert (Hauptgebäude und Verwaltung)
2 Überlieferung und Bestand
Mit der Zusammenlegung der verschiedenen Volksschulen in dem neuen Schulzentrum 1975 fanden auch die Schülerakten der umliegenden Landschulen ihren Weg in die Volksschule Mitwitz, so dass nun verschiedenste Vorprovenienzen auftauchen
- Volksschule Mitwitz
- Grund- und Hauptschule Mitwitz
- Werktags- und Sonntagsschule Mitwitz
- Zeichenschule Mitwitz
- Volksschule Neundorf
- Volksschule Leutendorf
- Volksfortbildungsschule Leutendorf
- Volksschule Kaltenbrunn.
Da sich während der im Vorfeld 2016 erlassenen Archivierungsvereinbarung zu Schülerunterlagen durch Dr. Hannah Hien und Dr. Klaus Rupprecht durchgeführten Recherchen herausstellte, dass die Überlieferung der jetzigen Grundschule und ihrer Vorgängerschulen vergleichsweise weit zurückreicht und recht umfangreich ist, wurde die Schule in das Auswahlmodell der anbietungspflichtigen Schulen übernommen. Eine Aktenanbietung seitens der Schule erfolgte recht schnell, so dass die ersten Schülerunterlagen im Sommer 2017 übernommen wurden.
Der Bestand umfasst 133 Archivalieneinheiten mit einer Laufzeit von 1886 bis 1981. Dabei wurden bis 1918/19 Zensurbögen geführt, die in einer Übergangszeit durch Schülerbögen ergänzt wurden. Seit 1933 wurden nur noch Schülerbögen angelegt, die durch Beigabe von Gesundheitsbögen, Zeugnisabschriften, Mitteilungen an die Eltern etc. zu einer Schülerakte anwuchsen.
Die Akten wurden durch Herrn Adrian Nestmann, Werkstudent im August 2017, verpackt, verzeichnet, geordnet und tektiert . Dabei wurde entschieden, den Bestand nach dem heutigen Namen der abgebenden Stelle zu benennen, nämlich Grundschule Mitwitz, auch wenn hier nur Akten von Vorgängerschulen zu finden sind.
Dr. Johannes Staudenmaier, September 2017