Klöster und Stifte im Hochstift Bamberg
Unter den Klöstern im Sprengel des Staatsarchivs Bamberg nehmen durch Alter, Umfang des Besitzes und Qualität der Quellenüberlieferung die Benediktinerklöster Michelsberg in Bamberg (gegr. 1015) und Banz (gegr. 1071) sowie die Zisterze Langheim (gegr. 1132) den ersten Rang ein. Die Reichsunmittelbarkeit zu erreichen gelang ihnen nicht, doch unter den Landständen des Hochstifts Bamberg waren sie die größten Grundbesitzer. Die Verwaltung ihrer Güterkomplexe steht im Mittelpunkt der reichhaltigen archivalischen Überlieferung dieser Klöster. Hiervon ist im oberfränkischen Bereich einzigartig die 1435 einsetzende und fast ununterbrochene Serie der Lehen- und Pfortengerichtsbücher des Klosters Michelsberg. Ein Teil der Überlieferung des Klosters Langheim und seines Amtes Tambach ist an die seit 1805 dort residierenden Grafen von Ortenburg gelangt (Bayerische Archivinventare 42). Nach dem erfolgten Ankauf dieses Adelsarchivs durch den Freistaat Bayern kamen diese Unterlagen in das Staatsarchiv Bamberg. Teile der Überlieferung des Klosters Banz finden sich im Herrschaftsarchiv der Herzöge in Bayern.
Im Umfang wesentlich geringer sind die Bestände der übrigen Klöster sowie der Chorherrenstifte in der Stadt Bamberg und im Hochstift. Im Zuge der Ordnungsarbeiten an der Überlieferung des Hochstifts Bamberg wurde zuletzt der kleine aber feine Akten und Amtsbuchbestand des Stifts St. Gangolf in der Stadt Bamberg neu erschlossen und das Findbuch im Internet präsentiert. Bei der Säkularisation wurden Archivalien zunächst herrenlos, so dass wichtige Kopialbücher und Urbare sich heute in den Sammlungen des Historischen Vereins, verwahrt im Stadtarchiv Bamberg, und der Staatsbibliothek Bamberg befinden. - Umfang der Amtsbücher und Akten: 136 lfm.