Ursache der Ernteausfälle war der Ausbruch des Vulkans Tambora im Frühjahr 1815 auf der indonesischen Insel Sumbawa. Der Vulkanausbruch wirkte sich weltweit auf das Wetter aus. Es regnete vermehrt, die Temperaturen fielen und es kam zu schweren Unwettern. Das Jahr ging deshalb als „Jahr ohne Sommer" oder „Achtzehnhundertunderfroren" in die Geschichte ein. Auch Bayern betrafen die Auswirkungen.
Die Ausstellung geht den Fragen nach: Warum und in welchem Ausmaß hatte der Ausbruch eines indonesischen Vulkans Einfluss auf das Wetter in Bayern? Wie hoch waren die durch die schlechten klimatischen Bedingungen verursachten Ernteausfälle? Wie stark stiegen die Getreidepreise? Wie reagierten das Königreich und die Kommunen auf die Krise? Gab es einen Anstieg der Kriminalität? Welchen Einfluss hatte die Krise auf die natürliche Entwicklung der Bevölkerung? Gab es eine verstärkte Hinwendung zur Religion? Wann endete die Krise? Wie blieben die Teuerungsjahre in der Erinnerung der Menschen? Die rund 20 Exponate, die überwiegend als Reproduktionen gezeigt werden, stammen aus dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv, den Staatsarchiven Landshut und München, den Stadtarchiven Lauf und München, dem Heimatmuseum Oettingen, der Wallfahrtskirche Sammarei sowie der Pfarrei Langenzenn.
Die Ausstellung wurde im Rahmen der Ausbildung im Vorbereitungsdienst 2021/2024 für den Einstieg in der 3. Qualifikationsebene der Fachlaufbahn Bildung und Wissenschaft, fachlicher Schwerpunkt Archivwesen, an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern erarbeitet und für die Präsentation im Staatsarchiv Landshut um Exponate aus niederbayerischen Beständen erweitert.
Die Ausstellung ist vom 16. Oktober bis 12. Dezember 2025 im Staatsarchiv Landshut, Schlachthofstraße 10, Landshut zu sehen.
Eintritt frei.
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag 8.30–16.00 Uhr
Freitag 8.30–13.00 Uhr.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Ausstellungsplakat: Benjamin Gerum, GDA.
Eingestellt am 15.10.2025.