Stift Neumünster Würzburg Urkunden 1429 Januar 29

Zwischen Dekan und Kapitel des Stifts Neumünster als Klägern auf der einen Seite und Heinrich von Schmalkalden als Beklagtem auf der anderen Seite schwebt ein Rechsstreit wegen Verweigerung eines jährlichen Zinses in Höhe von 15 Schilling Pfennigen von dem Hof Zum großen Eichhorn oder Zum Bremen in der Stadt Würzburg zwischen den Höfen Speyer und Zum kleinen Eichhorn. Diesen Hof bewohnt der Beklagte gegenwärtig. Der Streit wurde zunächst vor dem Generalvikar in geistlichen Dingen des Bischofs Johann von Würzburg Ludwig Pfunzinger, dann vor dessen Nachfolger Johann von Montabaur ausgetragen. Dieser verkündete am 15. Januar 1429 das Endurteil, in dem er den Beklagten zur Leistung des strittigen Zinses sowie zur Erstattung aller in der Zwischenzeit aufgelaufenen Rückstände verurteilte. Da aber in dem Endurteil keinerlei Bestimmungen über die Begleichung der Kosten für das Verfahren enthalten sind, hat der Prokurator des Stifts Heinrich Eppinger am 20. Januar gegen das Urteil Appellation an den Erzbischof von Mainz eingelegt und vom Aussteller deren Weiterleitung mit einem Begleitschreiben gefordert. Dies wurde ihm gewährt. Gleichzeitig lässt der Aussteller über die Verkündung des Endurteils, die Einlegung der Appellation sowie deren Weiterleitung ein Notariatsinstrument anfertigen.
Aussteller: Johann von Montabaur
Empfänger: Dekan und Kapitel des Stifts Neumünster

S 2: Gumbert Fabri, Signet, unbesch.

Pergament

Repertorium: Rep. 1, Bd. X, S. 12

Stift Neumünster, Kellerei