Standbücher 527

Sal-, Lehen- und Zinsbuch des Benediktinerinnenklosters Paradies ("zum paradeyß") in der Stadt Heidingsfeld sowie der seit 1461 diesem Kloster übergebenen Klause zu Neunkirchen bei Mergentheim, angefertigt 1528 von dem Mönch Johann Miltenberger ("Piemontanus") (mit Vorbemerkung)

Enthält: Das Heidingsfelder Kloster hatte Lehen in Allersheim, Bettingen, Brunnthal, Eichelsee (Eichelßheim), Eßfeld, Euerfeld, Euerhausen, Frauenthal Kloster, Fuchsstadt, Gützingen, Hattenhausen, Heidingsfeld (u.a. Badstube und Bachmühle), Herchsheim, Kaltensondheim, Kirchheim, Kleinrinderfeld, Lindflur, Eßfeld (Eysuelt), Oberickelsheim, Randersacker, Reichenberg, Retzstadt, Rohrensee, Seligenstadt, Steinbach a.d.Welz, Sulzdorf, Uengershausen, Winterhausen, Wolkshausen, Würzburg (u.a. Kloster St. Marx), Zellingen.

Die Klause zu Neunkirchen besaß Lehen an den Orten Mergentheim, Althausen, Assamstadt (Baden), Neunstetten (Baden), Ottelshausen (wohl - Adolzhausen b. Mergentheim), Neunkirchen, Lustbronn, Weickersheim, Pfitzingen, Markelsheim, Hollenbach, Roda (wohl Roth b. Mergentheim), Hachtel, Wachbach, Stuppach, Lullstadt (=Lillstadt), Harthausen, Hermethausen (=Hermuthausen, Württemberg), Wolfsfelden und Hastenfelden; all diese Besitzungen wurden 1535 verkauft.

Außer den beiden Lehenbeschreibungen enthält das Buch noch eine Widmung des Schreibers, Verzeichnis der Klosterfrauen 1528, Zinsbuchstaben, "Anschlag der Zins", "Zeiger der Zinsflecken" und der Zinsleute; Lehenpflichten des Bachmüllers, des Baders, der Lehenleute, des Amtmanns zu Mergentheim wegen Neunkirchen; Eigentum des Klosters (Waldungen, Baufelder, Weingärten); Zinsen, die das Kloster geben muß; Verzeichnis der gestifteten Jahrtage; Namen von 12 seit 1509 verstorbenen Klosterfrauen; Gotteslehen und gestiftete Messe des Klosters

Äußere Beschreibung: Papierband in Folio in Holzdeckeleinband und mit schön geprägtem braunem Leder überzogen, Messingbeschläge; Bl. 1 - 181. Vorne auf einem Pergamentblatt die kolorierten Wappen der Äbtissin Anna v. Bibra und der Konventualinnen Clara Hewtin (Priorin), Ursula Schenk [v. Symau] (Küsterin), Ursula v. Guttenberg, Margaretha v. Redwitz (Kellerin) und Juliana v. Seinsheim (Küchenmeisterin).

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