StA Würzburg: Würzburger Urkunden 88 / 67

Andreas Jorg, wohnhaft in Eßfeld (Eysueldt), und seine Ehefrau Elisabeth bekennen: Der Abt des Klosters St. Stephan in Würzburg Peter [Faut] hat ihnen laut seiner hier im Wortlaut inserierten Urkunde vom selben Tag ein Lehengut in Eßfeld mit seinen Zugehörungen in Dorf und Gemarkung zu Erbrecht verliehen. Von diesem Gut erhielt das Kloster bisher jedes Jahr 1 Malter Roggen (korns), 1 Malter Weizen, 1 Malter Hafer, alles Klostermaß, 17,5 Pfennige am 1. Mai (Walburgis), 7,5 Pfennige am 11. November (Martini) und 1 Fastnachtshuhn sowie beim Tod des jeweiligen Inhabers ein Besthaupt und beim Verkauf des Erbrechts den üblichen Handlohn. Da das Gut sich aber derzeit in einem sehr schlechten Zustand befindet, hat der Abt die Abgaben bei der gegenwärtigen Verleihung gemindert. Die Beliehenen haben daher jedes Jahr 2 Malter Roggen Klostermaß sowie den Geldzins und das Fastnachtshuhn an das Kloster zu entrichten. Beim Tod des jeweiligen Inhabers müssen seine Erben innerhalb von 14 Tagen 1 rheinischen Gulden für das Besthaupt bezahlen. Wird das Lehen verkauft, dann muss es vom Kloster gegen Entrichtung des üblichen Handlohns neu empfangen werden. Die Beliehenen sind außerdem verpflichtet, die Hofstatt im Dorf mit einem Haus und einer Scheune zu bebauen und diese in gutem Zustand zu halten. Sie verpflichten sich zur Einhaltung des Vertrages. Auf ihre Bitte siegelt der Amtmann zu Bütthard Sebastian Geyer.

Der gebenn ist vff mitwochen nach sannt Michels tag 1523.



Aussteller: Andreas und Elisabeth Jorg

Empfänger: Kloster St. Stephan

Pergament

Repertorium: Rep. 1, Bd. 10, S. 113

Original

Kloster St Stephan Würzburg Urkunden