StA Würzburg: Würzburger Urkunden 75 / 249

Heinrich Leupolt, Bürger zu Würzburg, besitzt den Hof Kürnach in der Stadt Würzburg beim Sandertor zu Erbrecht. Obereigentümer des Hofes ist das Kloster St. Stephan in Würzburg, dem man davon jedes Jahr 1 Gulden als Zins entrichten muss. Zu dem Hof gehört noch ein Wein- und Baumgarten als Pfandsicherung. Diesen Hof mit den zugehörigen Gebäuden hat Heinrich Leupolt nun an den Würzburger Bürger Urban Geth genannt Wecklin verkauft, sich dabei aber den Wein- und Baumgarten vorbehalten. Er und alle künftigen Besitzer dieses Gartens sollen davon jährlich 30 Würzburger Pfennige an den Inhaber des Hofes Kürnach als Zins entrichten. Wird der Garten verkauft, dann soll ihn sich der neue Besitzer vom Kloster St. Stephan verleihen lassen und dabei den üblichen Handlohn entrichten. Urban Geth bekennt, dass er den Hof ohne die Pfandsicherung erworben hat. Er verpflichtet sich, den Zins fristgerecht an das Kloster zu entrichten und den Hof in gutem Bauzustand zu halten. Auf Bitte des Verkäufers und des Käufers siegelt der Ritter Gottfried von Stettenberg genannt Schetzlein mit.

Geben am freitag nach sant Mathis tag des heiligen zwulffboten 1468.



Aussteller: Heinrich Leupolt und Urban Geth

Empfänger: Kloster St. Stephan

Pergament

Regest: Urkundenbuch St. Stephan, Bd. 2, Nr. 803 S. 563f.
Repertorium: Rep. 1, Bd. 6, S. 472

Original

Kloster St Stephan Würzburg Urkunden