Kloster Himmelspforten Würzburg Urkunden 1403 März 20

Apel Nürnberger, gesessen zu Bergtheim ("Bertheim"), hatte bisher von Äbtissin und Konvent des Klosters Himmelspforten unterhalb von Würzburg einen Hof in Opferbaum ("Opferbein") unter der Kirche zu Erbrecht inne. Diesen Hof hat er nun mit allen Zugehörungen und Rechten dem Kloster zurückgegeben und mit Mund, Hand und Halm, wie es Sitte ist, darauf Verzicht geleistet. Er gelobt für sich und seine Erben, künftig weder vor irgendwelchen Gerichten noch außergerichtlich irgendwelche Forderungen auf diesen Hof zu erheben. Äbtissin und Konvent haben ihm dafür die bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt von dem Hof aufgelaufenen Zinsrückstände nachgelassen. Außerdem erhält er die Winterfrucht, Roggen ("korn") und Weizen, die er auf den Feldern ausgesät hat. Von dem davon gefallenden Stroh soll er die Hälfte auf den Hof führen und dort belassen. Auf alle anderen Früchte des Hofes haben er und seine Erben keinerlei Ansprüche mehr. Vermittelt wurde dieser Verzicht von Apel Herwig, Küchenmeister des Bischofs von Würzburg, Eberhard von Grumbach und Konrad Schetzlin, Schultheiß am Brückengericht ("an der brucken") zu Würzburg, die ihn auch auf Bitte des Apel Nürnberger besiegeln.


Aussteller: Apel Nürnberger
Empfänger: Äbtissin und Konvent des Klosters Himmelspforten

S 3: Konrad Schetzlin; an Pergamentstreifen anhängend, leicht besch.

Pergament

Repertorium: Rep. 1, Bd. 6, S. 412