Ortenburg Archiv Urkunden 921 (1522 XII 11)

Hofmarschall und Räte der H. Wilhelm und Ludwig von Bayern zu Landshut entscheiden im Streit zwischen Oswald von Fraunberg, derzeit Pfleger zu Erding, und Hr. Geörg G. zu Orttnberg, Dompropst zu Freising, zugleich für seine Brüder Hr. Vlrich, Hr. Cristoff und Hr. Sebastian G. zu Ortnberg, wegen des Nachlasses des verstorbenen G. Wolfganng von Ortnnberg: Nachdem bereits am Montag nach Martini (= 17. Nov.) ein Bescheid erging, demzufolge die G. entweder den Nachweis liefern über den Titel, aus dem sie die Güter des G. Wolfganng innehaben, oder das von Oswald von Fraunberg begehrte Inventar über das von G. Wolfganng hinterlassene Hab und Gut, das sie jetzt besitzen, aufstellen und vorlegen, haben G. Geörg für sich und seine Brüder und Sigmund von Fraunberg, zugleich für seinen Bruder Seitz, heute als Beweis den Entscheid vorgelegt, der sie verpflichtete, der Äbtissin und dem Konvent des Frauenklosters zu Annger in München für ihre Konventsschwester und G. Wolfganngs leibliche Schwester Sibille G. zu Ortnnberg deren Anteil abzukaufen. Die G. und die Fraunberger haben sich überdies hinsichtlich des Erbes geeinigt und letztere den G. versichert, dass sie damit hinsichtlich Oswald und die anderen von Fraunberg, die in gleicher Linie mit ihnen stehen, für deren Erbansprüche verantwortlich sind. Siegmund von Fraunberg erklärte zudem, dass er und sein Bruder aus freiem Willen und ohne Gerechtigkeit Oswalld und den anderen von Fraunberg 1000 fl gegeben haben, somit also deren Ansprüche abgegolten sind. Oswalld von Fraunberg begehrte aber weiterhin ein Nachlassinventar. Es wird daher entschieden, dass Oswalld von Fraunberg, wenn er das Angebot seiner Vettern Seitz und Sigmund von Fraunberg nicht annehmen will, den Klageweg gegen die G. und die von Fraunberg beschreiten soll.; S: Ausst. (Sekret des Regiments)

Pap.

Or.

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