Archiv, Bestand, Signatur
| Archiv: | Bayerisches Hauptstaatsarchiv |
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| Kapitel-Bezeichnung: | 1501-1550 |
| URN: | urn:nbn:de:stab-95a1d9db-8049-45b6-834f-4c91c9dee6b81 |
| Bestellsignatur: | BayHStA, Grafschaft Ortenburg Urkunden 1607 |
| Archivische Altsignatur: |
Ortenburg Archiv Urkunden 780 (1506 VII 18) |
Beschreibung des Archivales
| Betreff: |
H. Albrecht von Ober- und Niederbayern gibt Johannsen von Aichperg, Hr. zu Hals, die Pflege, Stadt- und Landgericht Scherding auf Lebenszeit und setzt dabei fest: Er hat im Schloss daselbst zu wohnen und von der Pflege mit 10, sein Richter mit 2 gerüsteten Pferden dienstbereit zu sein, er hat Schloss und Stadt in guter Hut zu halten, zu beschirmen, weder für sich noch für jemand anderen diese mit Scharwerk oder sonstwie zu beschweren, sein Amt getreulich zu verwalten und für den H. Obrikgeit, Geleit, Straßen und Wildbann nach bestem Vermögen zu handhaben; wo ihm dies allein nicht möglich, nach den Weisungen des H. zu verfahren. Als Burghut erhält er dafür jährlich und auf Lebenszeit 200 Pfund Pfennig Münchener Währung, das Standgeld von den Märkten im Wert von 2 Pfund Pfennig, den Hofbau mit 30 Bifang Krautäcker, das Wismahd zu Grundtal im Wert von 24 Pfund Pfennig, die Fischerei auf der Pram und Antisen im Wert von 24 Pfund Pfennig, die Fischerei auf dem Ine im Wert von 16 Pfund Pfennig, das Brennholz für sich, das mit dem Scharwerk zugeführt wird, einen Stadel in der Stadt für sein Heu und Stroh, einige kleine Gärten vor dem Obern Tor und im Zwinger, das Zapfenrecht, das Siegelgeld, das Geleit und Geleitgeld und andere kleine Rechte, die Futtersamung aus dem Landgericht, die Erlaubnis für Ellen und Mühlmetzen und die Gefälle daraus, das Rotwild und die Jagd in der Herrschaft Scherding und enhalb des In, auch um Kesslarn vor dem Stainhart und Newburger Wald mit dem kleinen Wildbann und Reisjagd in der Herrschaft Schärding, des weiteren von Stadt und Landgericht die Strafen, wie sie Bernhardin Seiboltstorffer eingenommen hat, unter dem Vorbehalt, dass bei Beschwerung durch die Strafen vom H. oder seinen deswegen befohlenen Amtsleuten Eingriffe vorgenommen werden können. Er darf nach seinem Belieben einen Stadt- und Landrichter aufnehmen, die eigenes Siegel haben, eidlich verpflichten und an seiner Stelle amtieren lassen nach Gewohnheit und Herkommen. Er hat auch einen inneren Torwart und 2 Wächter mit Kost auszuhalten, der Sold kommt vom H., Türmer und äusserer Torwart und Wächter sollen wie bisher vom H. besoldet werden. Von seinen Einkünften hat er sich, den Richter, seine Knechte und Pferde in allem zu unterhalten. Er erhält nur dann mehr Besoldung usw., wenn er in den herzoglichen Dienst gefordert wird, nämlich für ihn, seine Knechte und Pferde die Kost bzw. Futter; im Dienst erlittene Schäden sind ihm wie anderen Pflegern und Dienern zu ersetzen.; S: Ausst. |
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| Laufzeit: | 1506 Juli 18 |
| Sprache: | ger |
| Gattung: | Urkunden |
| Beschreibstoff: |
Pap. |
| Ausstellungsort: | München |
Registerbegriffe
| Ortsnamen: | Schärding (OÖ) ; Kößlarn (Gde. Esternberg, Bz. Schärding, OÖ) |
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Überlieferungsgeschichte
| Überlieferung: |
Or. |
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| Provenienz: |
Grafschaft Ortenburg Urkunden |