BayHStA, Fürststift Kempten/MüB 174

Die Pfarrkirche St. Mang und deren ältere Rechtsverhältnisse vor dem "Großen Kauf" von 1525, die Streitigkeiten zwischen dem Stift und dem Pfarrvikar bei St. Lorenz einerseits, dem Pfarrer bei St. Mang andererseits wegen der heiligen Öle und der Spendung der Krankensalbung und die Einführung der Reformation in der St.-Mang-Kirche. Die früheren Nebenbenefizien bei St. Mang und die Filialen St. Leonhard außerhalb der Stadt und Ursulasried, die einstige Große Priesterbruderschaft und andere Bruderschaften bei St. Mang, das ehemalige Franziskanerinnenkloster St. Anna und das frühere Beginen- oder Seelhaus am Steg; [Überlieferung: Ausfertigungen, Konzepte, Abschriften]

Enthält auch: Kirchliche Verhältnisse der nach Einführung der Reformation in der St.-Mang-Kirche verbliebenen katholischen Pfarrangehörigen außerhalb der Stadt. Betrauung der Franziskaner zu Lenzfried mit deren Seelsorge
Darin: Urkunden (Orig.) folgenden Inhalts:
1.) Priester Johannes schenkt der Pfarrei St. Mang das von ihm neben der Kirche erbaute Haus, 1329 XII 17.
2.) Hans und Peter, die Bokmaiger, verkaufen an die Kirche St. Mang ein Drittel des Zehnts aus einem Gut zu Neuhausen, 1396 VII 4.
3.) Johannes Gossolt, Archidiakon, und Conrad Frölich, Offizial des Bistums Augsburg, erlauben den Abbruch einer Mauer der St.-Mang-Kirche zum Anbau einer Kapelle, 1488 VIII 30.
4.) Die Richter der Kurie zu Mainz setzen den Heiligenpfleger bei St. Mang, Berthold Herman, ab, 1492 VI 7.
5.) Kardinal Peter, Bischof von Augsburg, entscheidet den Streit wegen des vom Pfarrer von St. Mang beanspruchten Rechts, in dem innerhalb der Stadtmauern gelegenen Teil der Pfarrei St. Lorenz die Krankensalbung zu spenden, 1459 VI 18.
6.) Papst Leo X. erlaubt den Geistlichen bei St. Mang, in dem innerhalb der Stadtmauern gelegenen Teil der Pfarrei St. Lorenz nachts die Krankensalbung zu spenden, 1517 I 16
7.) Papst Leo X. befiehlt dem Bischof von Augsburg, mit Kirchenstrafen gegen den Rat und die Bürger der Stadt Kempten und die Geistlichen bei St. Mang vorzugehen, wenn sie sich mit dem Entscheid vom 16.1.1517 nicht zufrieden geben, 1518 XI 19.
8.) Ursel, die Cüntzlin, Bürgerin zu Kempten, schenkt dem Seelhaus daselbst den Zehnt zu "Wischberg" [heute: Öschberg], 1402 IV 22.
9.) Bürgermeister und Rat der Stadt Kempten bestätigen die Ordnung des von Agnes Wyssach neu aufgebauten Seelhauses, 1469 VI 23.
10.) Bischof Johann von Augsburg bestätigt die Stiftung eines Hauses für sechs oder acht Laienschwestern durch Agnes Wyssach, 1470 VI 21.

Rücken: braunes Leder mit Stiftswappen; Einband: braunes Papier; Umfang (Seite/Blatt): 958 S.

Fürststift Kempten, Regierung