Kloster Ebrach Urkunden 1296 Mai 31

Der Würzburger Bischof Manegold [von Neuenburg] beurkundet: Ein zwischen Berthold Schollo auf der einen Seite sowie Abt und Konvent des Klosters Ebrach auf der anderen Seite schwebender Streit war von Herdegen von Gründlach (Grindelach) durch einen Vergleich beigelegt worden. Danach sollte das Kloster Ebrach Berthold Schollo auf Lebenszeit jährliche 2 Malter Roggen (siligo) und 2 Malter Hafer von zwei Gütern in dem Dorf Gochsheim (Gochesheim) entrichten. Bald darauf hat aber Berthold Schollo diese Vereinbarung gebrochen und dem Kloster schwere Schäden an seinen Gütern zugefügt. Daraufhin wurde von dem Vogt zu Mainberg (Meienberg) Swicker, Wolfram von Gleißenberg (Glizzenberg), Heinrich von Dürnhof (Turnhouen) und Heinrich von Ottendorf (Otendorf) ein neuer Vergleich vermittelt. Berthold Schollo hat dabei eidlich versprochen, das Kloster nicht mehr zu schädigen. Dieses hat dafür auf Schadenersatz verzichtet. Nun haben aber Abt und Konvent unter Vermittlung der vier genannten Personen und des Ebracher Propstes Kraft den erwähnten Zins von den Gütern in Gochsheim gegen Bezahlung von 9 Pfund Heller abgelöst.
Siegler: Der Bischof auf Bitte der beteiligten Parteien.
Datum Stolberg 1296 quinta feria post diem beati Urbani.

Ausf.; Perg.; lat.; an Pergamentstreifen abhängendes Siegel, Fragm.

Pergament

Rep. 1, Bd. 6, S. 302
Druck: Goez, Urkunden Ebrach, Nr. 457 S. 932 f.