Johanniterorden, Kommende Würzburg Urkunden 1516 Januar 3

Nikolaus Stolz von Gaubickelheim, Komtur der Johanniterkommenden in Würzburg und Biebelried, verkauft für sich und die Kommende Würzburg wegen drängender Schulden dem Abt Konrad [Herloch], dem Prior Johannes und dem Konvent des Klosters St. Stephan in Würzburg einen jährlichen Zins von 30 rheinischen Gulden Landeswährung in Franken. Der Zins gefällt von allen Besitzungen und Einkünften der Johanniterkommende in Würzburg. Er hat dafür von den Käufern 600 rheinische Gulden erhalten. Der Komtur hat mit dieser Summe u. a. einen jährlichen Zins von 86 Malter Roggen ("korns"), den die Klöster Ober- und Unterzell am 1. Mai ("vff Philippi vnnd Jacobi der heyligen zwelffbotten tag") 1429 erworben hatten, von diesen abgelöst. Er verpflichtet sich, die 30 Gulden dem Kloster St. Stephan künftig jedes Jahr am 22. Februar ("vff sant Peters tag Cathedra") zu bezahlen. Dem Verkäufer wird ein unbefristetes Rückkaufrecht an dem Zins um die ihm dafür bezahlte Summe eingeräumt.
Der geben ist auff donerstag den achten tag sant Johanns des heyligen apostel vnnnd ewangelisten tag 1516.
Aussteller: Johanniterkommende Würzburg
Empfänger: Kloster St. Stephan in Würzburg

Beschreibstoff: Perg.

Pergament

Repertorium: Rep. 1, Bd. 10, S. 537