Archiv, Bestand, Signatur

Archiv: Staatsarchiv Nürnberg
Kapitel-Bezeichnung: Reichsstadt Nürnberg, Kaiserliche Privilegien, Urkunden
URN: urn:nbn:de:stab-b0f0fa93-2c13-428e-916e-663a1adb9df96
Bestellsignatur: StAN, Reichsstadt Nürnberg, Kaiserliche Privilegien, Urkunden 126/*
Archivische Altsignatur:

SS/C Nr. 69

Beschreibung des Archivales

Betreff:

Kaiser Karl IV. setzt für die neuböhmischen "Stet, Vesten, heuser und merckt Sülczpach, Rosenberg, Neydbstain, Herttenstain, Hohenstain, Hilpoltstain, Lichteneck, Turndorf, Franckenbergk, Aurbach, Herspruck, Lawff, Velden, Plech, Eschenbach, Pegnicz, Hawßeck, Werdenstain, Hirssaw, Newenstat, Stornstain, Lychtenstain, Pleystain, Reichenstain, Reichenneck, Hawßeck, [!], Stralenfelß, Spyß, Ruprechtstain, Pernaw " die Zuständigkeit seiner Landgerichte fest, "unserm konigkreich zu Behaim zw nutz...". 1. Niemand darf selbst pfänden, bevor er nicht "vor unsern lantgerichten" Recht behalten hat; die Pfändung darf nur durch einen von Landgericht bestimmten Boten vorgenommen werden. 2. Niemand, der in der Herrschaft Besitz hat, darf "wider uns und dy herschafft und die landt" etwas schädliches tun. 3. Es soll niemand, "in... unsern landen" erlaubt sein, sich jemanden auf seinen Besitzungen "mit manschafft oder hüldigung ... undergeben" zu machen unter Androhung ... undergeben" zu machen unter Androhung der Strafe des Verlusts aller seiner Güter "in unser herschafft". 4. Niemand soll "unser leut, die in ... unsern landen, herscheften oder gebieten gesessen sind" wegen irgendwelcher Sachen vor irgendein anderes weltliches Gericht "auswendig unserm gebiet laden" und niemand darf "auß unsern landen und gerichten" geführt werden, "ob er auch mit hanthaftiger tat gejagt und begriffen würd", außer mit besonderer Erlaubnis unserer Richter und Amtleute, auch nicht unter dem Vorwand (auf die red), "das die obgenanten stet, vesten und heuser und land dester paß befrider werden, so dy tugentleich gerechtickait mit weysem rat aines gnedigen fursten weyslicher behüt wirt." 5. Wer in "unsern herschaften und landen" sitzt oder Besitz darin hat, soll diesen "neur vor unsern lantgrichten und fur der lantschrannen... verantworten". 6. Niemand soll darin "muntleut" haben, außer die Könige zu Böhmen. 7. Jeder soll bei Klagen gegen (zu) "unsern leuten und landtsessen ... unser herschafft nur vor unsern "Landgerichten Recht nehmen. 8. Bei Säumigkeit der Richter und unrechten Urteilen, darf der Betroffene "fur uns und unser Erben ... kunig zu Behaim" appellieren (sich beruffen); der König läßt den Fall dann durch einen delegierten Richter entscheiden. "Aber von denselben urtail gestaten wir kayner beruffung, neur allein in unser kunigkleicher Kammer." 9. Der König behält sich für sein Land das freie Evokationsrecht vor," das sy von unsern richtern geladen werden und das man dem gericht außwart." 10. Jeder der einen Verstoß gegen diese Gesetze veranlaßt oder zuläßt ist mit einer Strafe von 40 Mark lötiges Gold verfallen. 11. Alle diesen Gesetzen widersprechenden Privilegien und Statzungen werden kassiert. 12. Wer gegen diesen Brief und kaiserliche Gebote" freflich tut", soll mit 1000 Mark Gold verfallen sein, zur Hälfte der kaiserlichen Kammer, zur andern Hälfte dem König von Böhmen. Zeugen [in moderner Schreibung]: Peter Kardinalbischof von Ostia und Velletri; Nikolaus Patriarch von Aglei (Aquileia); Johann Erzbischof von Pisa; Johann Bischof von Olmütz; Gerhard Bischof von Speyer; Dietrich Bischof von Minden; Philipp Bischof von Volterra; Johann Bischof von Spoleto; Prothiva Bischof von Volterra; Johann Bischof von Spoleto; Prothiva Bischof von Zengg; Johann Bischof von Emona; Johann Markgraf von Montferrat; Stephan Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Bayern; Nikolaus Herzog von Troppau; Otto Herzog von Braunschweig; Heinrich Herzog von Sagan; Wladislaw Herzog von Teschen; Nikolaus Herzog von Münsterberg; Bolko Herzog von Oppeln; Bolko Herzog von Falkenberg; Johann Burggraf zu Nürnberg; Burkhart Burggraf von Magdeburg; Graf Ludwig von Öttingen; Graf Heinrich von Schwarzburg; Johann Landgraf von Leuchtenberg; Heinrich Graf zu Gleichen.

Laufzeit: 1355 April 5
Sprache: ger
Gattung: Urkunden
Literaturhinweise:

Regesta Imperii VIII, 2019

Überlieferungsgeschichte

Überlieferung:

Insert

Provenienz:

Reichsstadt Nürnberg, Kaiserliche Privilegien, Urkunden