StA Würzburg: Würzburger Urkunden 75 / 214

Henlein Wittighausen und sein Sohn Johannes, beide Bürger zu Würzburg, sowie seine Schwiegertochter Margarete verkaufen dem Würzburger Bürger Johannes Model einen jährlichen Zins von 4 rheinischen Gulden. Diesen Zins schenkt der Käufer Abt Bernhard [Gunther] und dem Konvent des Klosters St. Stephan zum Unterhalt eines ewigen Lichts im Chor der Klosterkirche zu seinem und seiner verstorbenen Ehefrau Kunigunde Seelenheil. Der Zins gefällt von dem Hof Zum großen Schild in der Stadt Würzburg in der Hörleingasse gegenüber dem Kloster St. Agnes. Dieser Hof gehört dem Kloster St. Stephan und die Verkäufer, die ihn derzeit bewohnen, zinsen dem Kloster davon jährlich 36 Würzburger Pfennige. Die Verkäufer haben dafür von dem Käufer 90 rheinische Gulden erhalten. Sie verpflichten sich daher, künftig die 4 Gulden jedes Jahr fristgerecht an das Kloster St. Stephan zu entrichten und übernehmen die Gewährleistung für den Verkauf. Außerdem haben ihnen Abt und Konvent den bisherigen Grundzins von 36 Pfennigen erlassen. Sie übergeben daher den Hof dem Kloster und erhalten ihn von diesem gegen Entrichtung der 4 Gulden als Zinslehen zurück. Auf Bitte der Verkäufer siegeln der Würzburger Bürgermeister Konrad Ubelin sowie die Würzburger Bürger Siegmund zum Ross und Kaspar von Mannheim.

Geben 1434 am donerstage nach sant Thomas tag des heiligen tzwelfboten.



Aussteller: Henlein Wittighausen, sein Sohn Johannes und dessen Ehefrau Margarete

Empfänger: Kloster St. Stephan

Pergament

Regest: Urkundenbuch St. Stephan, Bd. 2, Nr. 660 S. 346ff.
Repertorium: Rep. 1, Bd. 6, S. 467

Original

Kloster St Stephan Würzburg Urkunden