Kloster Ebrach Urkunden 1161

Der Würzburger Bischof Heinrich [von Stühlingen] beurkundet: Unter seinem Vorgänger Embricho fand ein Gütertausch zwischen dem Kloster Ebrach und dem Hochstift Würzburg statt. Dabei hatte der Bischof Abt Adam von Ebrach die Zehnten in Alitzheim (Aloluesheim) überlassen und dafür vom Kloster Ebrach die Zehnten in Grettstadt (Gretstat) erhalten. Die Zehnten in Alitzheim waren hochstiftisches Lehen im Besitz des Grafen Egeno von Vaihingen (Ueingen), der sie an Ebo von Donnersdorf (Dammstorph) als Afterlehen verliehen hatte. Nachdem aber der Graf das Hochstift Würzburg durch Raub und Brandschatzung schwer geschädigt hatte, wurden ihm alle seine Lehen aberkannt. Da aber Ebo von Donnersdorf an seinen Gewalttaten nicht beteiligt war, hatte der Bischof ihm die vom Kloster Ebrach eingetauschten Zehnten in Grettstadt verliehen, wofür er auf alle seine Rechte an den Zehnten in Alitzheim Verzicht geleistet hatte. Sollte allerdings Graf Egeno durch Gerichtsurteil oder durch gütliche Einigung seinen Lehenbesitz zurückerhalten, dann soll Ebo die Zehnten in Grettstadt von ihm als Afterlehen erhalten. Bischof Heinrich stimmt diesen Regelungen zu.
Siegler: Der Bischof.
Zeugen: Aus dem Würzburger Domstift der Propst Herold, der Dekan Burkhard, die Domherren Richolf, Reginhard [von Abenberg], Sigeloch [von Bischwind], Volknand, Perseus und Gottfried, die Edelfreien Rupert von Castell und sein Bruder Hermann, Markward von Grumbach, Graf Gerhard von Bergtheim (Bertheim), Manegold von Thundorf (Dungtorph), Berengar und Albert von Binsfeld (Binzfelt), die Ministerialen Viztum Billung, Billung, Heinrich, Godebold, Gottfried, Rudolf und Hartmut von Bischwind (Biscopswenede), Emmehard von Brünnstadt (Brunnestat), Richof und sein Bruder Lupold.
Acta 1161.

Ausf.; Perg.; lat.; durchgedrücktes Siegel, besch.

Pergament

Repertorium: Rep. 1, Bd. 6, S. 282
Druck: Goez, Urkunden Ebrach, Nr. 53 S. 121 - 124