Archiv, Bestand, Signatur
| Archiv: | Staatsarchiv Würzburg |
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| Kapitel-Bezeichnung: | Einzelregestierung von Urkunden |
| URN: | urn:nbn:de:stab-fd8a56a6-2f7e-4b64-b4e1-7d0c59f2a2202 |
| Bestellsignatur: | StAWü, Kloster Himmelspforten Würzburg Urkunden 317 |
| Archivische Altsignatur: |
Kloster Himmelspforten Würzburg Urkunden 1357 |
Beschreibung des Archivales
| Betreff: |
Konrad von Erfurt und seine Ehefrau Margarete ("Grethe"), Bürger zu Würzburg, verkaufen wegen ihrer Schulden gemeinsam für sich und ihre Erben an Äbtissin und Konvent des Klosters Himmelspforten bei Würzburg ihren Hof in dem Dorf Erbshausen ("Erpshusen"), den derzeit Heinrich Dietrich ("Dytrich") bewirtschaftet, mit allen Zugehörungen in Dorf und Gemarkung. Der jeweilige Beständner des Hofes liefert davon jährlich 6 Malter guten Roggen ("korns") Arnsteiner Maß und 3 Malter Hafer Würzburger Maß gemessen mit dem Sumer, wobei 8 Sumer 1 Malter ergeben. Außerdem 6 Hühner nach dem 11. November ("noch sant Mertins tage") und 50 Eier zu Ostern. Die Verkäufer haben dafür von den Käuferinnen 68,5 Pfund Heller Würzburger Währung erhalten und zu ihrem Nutzen verwendet. Sie geben daher den Hof und alle seine Zugehörungen mit Mund, Hand und Halm, wie es Sitte ist, auf und setzen die Käuferinnen in dessen Besitz. Die Verkäufer geloben, den Käuferinnen für den Hof Währschaft als Eigengut nach der Gewohnheit des Landes Franken zu leisten und stellen ihnen dafür als Bürgen die Würzburger Bürger Friedrich Freudenreich ("Fraidenrich") und Hermann von Erfurt. Wird der Hof den Käuferinnen von jemandem streitig gemacht, dann sollen die Bürgen nach Aufforderung durch die Käuferinnen oder ihre Boten bei einem öffentlichen Wirt in Würzburg, den man ihnen dann anweist, solange in eigener Person oder mit einem Pferd Einlager halten, bis die Streitigkeiten ohne Schaden für das Kloster ausgeräumt sind. Bei Tod oder Rückzug eines Bürgen ist innerhalb eines Monats ein gleichwertiger Ersatzmann zu stellen. Andernfalls soll der andere Bürge sich ins Einlager begeben, bis dies erfolgt ist. Im Einlager verstorbene oder nicht mehr leistungsfähige Pferde hat der betroffene Bürge zu ersetzen. Die Verkäufer geloben, ihre Bürgen ohne deren Schaden aus der Bürgschaft zu lösen. Auf Bitte der Verkäufer, der Käuferinnen und der Bürgen siegelt der Offizial zu der Roten Tür in Würzburg. Die Verkäufer verpflichten sich, den Verkauf in allen Punkten einzuhalten und mit keinerlei Mitteln dagegen vorzugehen, was Konrad von Erfurt mit seinem Siegel bestätigt. Die Bürgen bekennen sich zur Übernahme der Bürgschaft und aller damit verbundenen Pflichten und siegeln mit. |
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| Äußere Beschreibung: |
S 4: Hermann von Erfurt; an Pergame |
| Laufzeit: | 1357 |
| Sprache: | ger |
| Gattung: | Urkunden |
| Beschreibstoff: |
Pergament |
| Literaturhinweise: |
Regest: Hoffmann, Himmelspforten, Nr. 336 S. 329f. |
Registerbegriffe
| Ortsnamen: | Würzburg, Bürger ; Würzburg, Kloster, Himmelspforten, Äbtissin ; Würzburg, Kloster, Himmelspforten, Konvent ; Erbshausen (Gde. Hausen b. Würzburg/Lkr. Würzburg), Hof ; Erbshausen (Gde. Hausen b. Würzburg/Lkr. Würzburg), Dorf ; Erbshausen (Gde. Hausen b. Würzburg/Lkr. Würzburg), Beständner ; Arnstein (Lkr. Main-Spessart), Maß ; Würzburg, Maß ; Würzburg, Währung ; Würzburg, Einlager ; Würzburg, Offizial |
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| Personennamen: | Erfurt, Konrad von, Würzburg, Bürger ; Erfurt, Margarete von, Würzburg, Bürgerin ; Erfurt, Hermann von, Würzburg, Bürger ; Dietrich, Heinrich, Erbshausen ; Freudenreich, Friedrich, Würzburg, Bürger |
| Sachbegriffe: | Bürger, Würzburg ; Äbtissin, Würzburg, Kloster, Himmelspforten ; Konvent, Würzburg, Kloster, Himmelspforten ; Hof, Erbshausen (Gde. Hausen b. Würzburg/Kr. Würzburg) ; Dorf, Erbshausen (Gde. Hausen b. Würzburg/Kr. Würzburg) ; Beständner, Erbshausen (Gde. Hausen b. Würzburg/Kr. Würzburg) ; Maß, Arnstein (Kr. Main-Spessart) ; Maß, Würzburg ; Währung, Würzburg ; Einlager, Würzburg ; Offizial, Würzburg |
Überlieferungsgeschichte
| Registratursignatur/ Aktenzeichen: | sub Himelpforten (18. Jh.)<BR/>registrata in libro Himelpforten fol. 228 (18. Jh.)<BR/>Nro. 314 (18. Jh.) |
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