Einleitung
Der Nachlass Titus Tobler gehört zu den Beständen des Historischen Vereins von Mittelfranken. Er umfasst 137 Einheiten. Es handelt sich fast ausschließlich um Korrespondenzen Toblers, die alphabetisch gelegt sind. Die Briefe umfassen die Jahre 1831 - 1877. Seine Korrespondenzpartner waren v.a. Wissenschaftler, aber auch Politiker, ein Teil seiner Korrespondenz bezieht sich auf die Schweiz.
Titus Tobler wurde 1806 in Stein (Kanton Appenzell Ausserrhoden) geboren, sein Vater war reformierter Pfarrer. Tobler studierte in Zürich, Wien, Würzburg und Paris Medizin, seit 1927 war er als Arzt tätig. Außerdem hatte er politische Ämter, er arbeitete als Journalist und Schriftsteller, er veröffentlichte Arbeiten zur Dialektforschung. Seit 1840 war er Badearzt in Horn am Bodensee, außerdem war er von 1854 - 1857 Mitglied des schweizerischen Nationalrats. Wissenschaftliche Bedeutung erlangte er durch seine Reisen nach Palästina und die daraus entstandenen Forschungen und Veröffentlichungen.
1871 trat er in den Ruhestand, die letzten Jahre lebte er in München, wo er am 17. Januar 1877 starb.
Der Nachlass war Bestandteil des Nachlasses von Georg Martin Thomas (siehe "Historischer Verein für Mittelfranken, Nachlass Georg Martin Thomas"), der die schriftlichen Unterlagen nach dem Tode seines Freundes Toblers gesammelt hatte (siehe auch StAN, Registratur des Staatsarchivs Nürnberg 1970).