Einleitung
Lebensdaten
28.2.1787 geboren in Kötzting
4.11.1803 Immatrikulation in Landshut
30.11.1806 Stiftung des Corps Bavaria
Januar 1808 Examen in Landshut
1808-1810 Akzessist in Straubing
1809 bayerischer Kammerherr
1812 Besitznahms-Hof-Kommission in Regensburg
1813 Akzessist in Passau, Zivilkommissär bei der Armee Wrede
1814 Verwaltung der Vogesen, Mitglied der Österreichisch-bayerischen Landesadministration in Kreuznach
1815 Mitglied dieser Kommission in Worms, Teilnahme am Wiener Kongreß
1816-1817 Kreisrat und Regierungsdirektor in Speyer
1817-1820 Regierungsdirektor in Augsburg
1820-1823 Direktor des Obersten Rechnungshofs
1823-1825 Vizepräsident der Regierung in Regensburg
1825 Landtagsabgeordneter und 2. Präsident der Abgeordnetenkammer, Mitglied der Zivilersparungskommission
31.12.1825 Staatsrat im ordentlichen Dienst
1.1.1826 Innen- und Finanzminister
31.8.1828 Außen- und Finanzminister, Reichsrat
31.12.1831 Enthebung von den Ämtern
Dezember 1832 Abreise nach Griechenland
1833-1835 Regentschaftspräsident in Griechenland
1835-1837 Erzkanzler in Griechenland
1837-1853 Schloß Egg
3.4.1853 verstorben in München (Grabmal im Alten Südlichen Friedhof)
Den vorliegenden Teil des Nachlasses Joseph Ludwig Graf Armanspergs erwarb das Bayerische Hauptstaatsarchiv im Jahr 1985 durch Kauf von Maria Fürstin Cantacuzene. Weitere Nachlassteile befinden sich noch im Privatbesitz. Sie wurden, wenn möglich, mit der freundlichen Erlaubnis der Besitzer kopiert und dem hier verwahrten Nachlass angefügt (vgl. Nr. 110). 1991 wurden aus dem Nachlass des Tierarztes Dr. Richard Schmutzer, der im Institut für Paläanatomie, Domestikationsforschung und Geschichte der Tiermedizin der Universität München verwahrt wird, vier Pergamenturkunden als Schenkung für den Nachlass Armansperg erworben (vgl. Nr. 115-118; Regesten dazu in Jäger, Kristin: Dr. med. vet. Richard Schmutzer 1874-1946 - eine Biobibliographie, Diss. München 1989, S. 62-64). Als Depositum wird ein Konvolut Zeichnungen von Ludwig Foltz zum Umbau des Schlosses Egg verwahrt (vgl. Nr. 113).
Die dem Repertorium vorangestellte Liste der Lebensdaten Joseph Ludwig Graf Armanspergs wurde von Martin Schütz, Historiker des Corps Bavaria, zusammengestellt.
Die Übersetzung der griechischen Schriftstücke besorgte Evtokimos Saroglou, die der osmanischen Prof. Dr. Hans Georg Majer und die der rumänischen Udo W. Acker.
Die Unterlagen (mit Ausnahme der Nachträge aus Privatarchiven, dem Hofmarksarchiv Egg und dem Nachlass Schmutzer) nahmen ihren Weg über Joseph Ludwig Armanspergs Tochter Sophie (1819-1868, verh. mit Dimitri Cantacuzene) zu deren Sohn Alexander Cantacuzene, der sie wiederum an seinen Sohn Friedrich Cantacuzene weitervererbte. Auf diesem Weg gelangten auch die Akten und Korrespondenzen der Familie Kantakuzenos/Cantacuzene in den Nachlass. Das Bayerische Hauptstaatsarchiv konnte den Nachlass von Joseph Ludwig Graf von Armansperg schließlich 1985 aus dem Nachlass von Armanspergs Ur-ur-Enkel Alexander Fürst Cantacuzene erwerben.
München, März 1988, Dr. Frfr. Karaisl von Karais, Archivrätin
München, 7.3.1991, Dr. Stephan
München, 18.08.2017, Gleißner, M.A.